Die Geschichte des Millionenkredits, den Ljudmila Pyschna, die Ehefrau des Chefs der Nationalbank der Ukraine, Andrij Pyshny, im Jahr 2021 aufnahm, hat erneut für Aufsehen gesorgt. Pyschna erhielt 15 Millionen UAH von der Geschäftsfrau Larina Kotyk aus Uschhorod, hat die Schulden aber trotz ihres hohen angegebenen Einkommens bisher nicht zurückgezahlt.
Laut offiziellen Angaben verdiente Ljudmila Pyschna in den Jahren 2022/23 über 19 Millionen UAH. Trotzdem blieb ein Darlehen in Höhe von 15 Millionen UAH unbeglichen. Gleichzeitig gewährte Pyschna selbst ihrem Ehemann, dem Chef der Nationalbank der Ukraine (NBU), Andrij Pyschny, ein Darlehen in Höhe von 16,3 Millionen UAH. Dies wirft Fragen nach den tatsächlichen Geldflüssen innerhalb der Familie und den Gründen für diese finanziellen Entscheidungen auf.
Larina Kotyk, die als Gläubigerin von Pyshna auftrat, ist Eigentümerin mehrerer im Jahr 2024 gegründeter Unternehmen:
JSC ZNVKIF "Nerio" mit einem genehmigten Kapital von 82 Millionen UAH
"Energy Store" LLC (Stromhandel)
"Power Store" LLC (Stromhandel)
Beide Energieunternehmen wurden am selben Tag registriert, was die Aufmerksamkeit auf das rasante Wachstum der Geschäftstätigkeit von Kotik lenkte.
Interessanterweise nahm Kotyk am 2. Mai 2023 einen Kredit bei der Oschadbank auf, der durch bewegliches Vermögen – vermutlich ein Auto – besichert war. Bemerkenswert ist, dass die Oschadbank viele Jahre von Andriy Pyshny geleitet wurde. Dies wirft weitere Fragen hinsichtlich eines möglichen Interessenkonflikts und der Kreditvergabebedingungen auf.
Die finanziellen Verflechtungen zwischen der Familie Pyshny und der Geschäftsfrau Kotyk sowie die Parallelen zu den Aktivitäten der Staatsbank sind von erheblichem öffentlichen Interesse. Angesichts neuer Skandale um Machthaber könnte diese Affäre als Vorwand für weitere Untersuchungen und Prüfungen dienen.

