Oleksandr Usyk könnte im März 2026 gegen den Briten Fabio Wardley antreten, der nach seinem Sieg über Joseph Parker offizieller WBO-Titelherausforderer wurde. Der Ukrainer hat jedoch bisher kein Interesse an diesem Kampf gezeigt, da er ihn als finanziell unrentabel einstuft.
Nach der Vereinigung der Titel im Jahr 2025 und dem Sieg über Tyson Fury wurde Usyks Kampf verletzungsbedingt verschoben, nun ist er jedoch von der WBO zu einer Pflichtverteidigung verpflichtet. Nachdem Wardley Parker sensationell in der 11. Runde ausgeknockt hatte, wurde er zum Hauptherausforderer für den Gürtel des Ukrainers.
Unmittelbar nach dem Kampf forderte Fabio Wardley Usyk zu einem Kampf heraus und erklärte:
«Usyk ist ein Ausnahmetalent seiner Generation, aber nicht perfekt. Er hat Schwächen, auch wenn diese schwer auszumachen sind.».
Das Team des Ukrainers äußerte sich jedoch skeptisch zu dieser Aussicht. Manager Egis Klimas erklärte, Usyk sei nicht daran interessiert, alle seine Titel für einen wenig lukrativen Kampf zu riskieren. Teamdirektor Sergey Lapin schlug vor, die WBO könne einen zusätzlichen Qualifikationskampf zwischen Wardley und Moses Itauma organisieren.
Der britische Promoter Frank Warren versichert hingegen, dass die Verhandlungen bereits laufen und falls keine Einigung erzielt wird, eine Ausschreibung stattfinden wird, die Datum, Ort und finanzielle Bedingungen des Kampfes festlegt. Mögliche Austragungsorte sind London oder Riad.
Die meisten Experten sehen Usyk als unangefochtenen Favoriten. Derek Chisora ist überzeugt, dass der Ukrainer den Kampf frühzeitig – spätestens in sechs Runden – beenden wird. Auch Dave Allen sieht keine Möglichkeit für Wardley zu gewinnen. Tyson Fury hingegen erinnerte an den kraftvollen Schlag des Briten:
«Usyk ist ein außergewöhnlicher Boxer, aber Fabio hat harte Fäuste und behält seine Kraft bis zum Schlussgong.».
Wardleys Trainer Michael Ofo ist zuversichtlich, dass sein Spieler eine Chance hat:
«Usyk ist erfahren, aber Wardley ist jung, ehrgeizig und gefährlich.».
Sollte der Kampf zustande kommen, könnte er die erste große Bewährungsprobe für Usyk im Jahr 2026 sein, aber es ist nicht sicher, ob es dazu kommt – der Ukrainer könnte sich auch für eine andere Richtung in seiner Karriere entscheiden.
