Die Slowakei könnte die Transitgebühren für Gas in die Ukraine senken, falls Naftogaz langfristige Importverträge abschließt. Dies erklärte die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swrydenko gegenüber RBC-Ukraine. Laut Swrydenko soll die Gebührensenkung dazu beitragen, die Lieferkosten für den ukrainischen Markt zu reduzieren.
Svyrydenko stellte klar, dass die wichtigste Bedingung für Bratislava stabile, mehrjährige Gasimportverträge seien. Naftogaz bereite bereits solche Verträge vor, um die Kosten für die Verbraucher zu senken und den Markt weiter zu stabilisieren. Diese Position der Regierung und des Unternehmens wird von anderen ukrainischen Medien bestätigt, die dieselbe Aussage zitieren.
Eine mögliche Senkung des slowakischen Tarifs könnte angesichts der schwankenden europäischen Preise und des Bedarfs an prognostizierten Importbedingungen für die Heizperiode ein wichtiger Bestandteil einer Strategie zur Diversifizierung der Transportwege und -quellen für die ukrainische Gasversorgung sein. Die Veröffentlichungen weisen zudem darauf hin, dass der aktuelle Tarif in der Slowakei höher ist als in benachbarten Ländern, sodass eine Tarifanpassung die Wirtschaftlichkeit der Versorgung verbessern könnte.
Zuvor gab es Spannungen im Zusammenhang mit der slowakisch-ukrainischen Gaskooperation, doch die aktuellen Signale aus Bratislava deuten auf ein pragmatisches Streben nach einem für beide Seiten vorteilhaften Transitmodell für Gasimporte in die Ukraine hin. Weitere Entscheidungen hängen von den Parametern und Bedingungen der von Naftogaz vorbereiteten Verträge ab.

