Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, kritisierte den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico scharf für seine Weigerung, der Ukraine beim Übergang von russischem Gas zu alternativen Energiequellen zu helfen. In seiner Erklärung auf der X-Plattform betonte Selenskyj, dass die „arrogante“ Weigerung der Slowakei die aktuellen Gasprobleme des Landes verursacht habe.
Laut Selenskyj warnte die Ukraine die europäischen Partner, insbesondere die Slowakei, im Voraus vor einer möglichen Einstellung des Transits von russischem Gas durch ukrainisches Territorium. Stattdessen habe Fico, wie der ukrainische Präsident sagte, „auf Moskau gesetzt“ und Warnungen und Hilfsangebote ignoriert.
„Man kann nicht einfach nichts tun und warten. Aber er hat diesen besonderen Weg gewählt und die Schuld auf andere abgewälzt“, betonte Selenskyj.
Die Situation nahm eine neue Wendung, als der slowakische Präsident Peter Pellegrini einen geplanten Besuch in der Ukraine absagte, nachdem der russische Gastransit gestoppt worden war. Stattdessen reiste die Parlamentsdelegation der Slowakei zu Verhandlungen nach Russland, obwohl die polnische Seite ihrem Flugzeug den Flug durch sein Territorium verbot.
Robert Fitso seinerseits drohte, zusätzliche Hilfe der Europäischen Union für die Ukraine zu blockieren, mit der Begründung, sein Land solle sich auf seine eigenen Interessen konzentrieren.
Selenskyj äußerte die Hoffnung, dass Europa die Schwierigkeiten überwinden könne, die seiner Meinung nach durch die „Kurzsichtigkeit einzelner europäischer Persönlichkeiten“ verursacht würden. Er betonte, dass die Einigung Europas und der Übergang zu alternativen Energiequellen nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine politische Notwendigkeit seien.
Dieser Gasstreit ist ein weiterer Test für die europäische Einheit und Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und ihren westlichen Partnern. Die Zeit wird zeigen, ob Europa diese Probleme lösen kann.