Es besteht kein Grund, die Mitgliedschaft in der NATO zu fetischisieren – Luzin

Wenn es um den Beitritt der Ukraine zur NATO geht, ist es wichtig zu verstehen, dass dies nicht nur eine politische Geste, sondern eine strategische Entscheidung ist. Pavlo Luzin, Experte für das militärische Potenzial Russlands am Center for European Policy Analysis in Washington, weist darauf hin, dass die Ukraine ihre Haltung zur NATO-Mitgliedschaft überdenken sollte.

„Ich halte mich nicht für berechtigt, der Ukraine Ratschläge zu erteilen, weil ich nicht ihre Staatsbürgerin bin. Aber basierend auf dem, was ich recherchiere und mit meinen Kollegen diskutiere, ist es wichtig, die NATO-Mitgliedschaft nicht zu fetischisieren. „Es sollte kein Selbstzweck sein“, betont Luzin.

Laut Luzin ist die Ukraine bereits ein NATO-Verbündeter und der größte Empfänger von Hilfe des Bündnisses. „Die ukrainische Armee hat bereits vor 2022 auf NATO-Standards umgestellt. „Das gilt nicht nur für Waffen, sondern auch für Bildung und Ausbildung“, fügt er hinzu.

Luzin verweist auf das Beispiel Finnland und Schweden, die dank jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit dem Bündnis schnell der NATO beitraten. „Finnland und Schweden waren bereits de facto Verbündete der NATO, und als es nötig war, erhielten sie den Status de jure“, erklärt der Experte.

„Wir dürfen Bosnien und Herzegowina nicht vergessen, das seit 2010 Kandidat ist, aber aufgrund politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten finden keine wirklichen Veränderungen statt.“ „Das Wichtigste ist nicht eine Einladung zum Beitritt, sondern interne Reformen und Entwicklung“, sagt Luzin.

Er zieht auch Parallelen zu anderen Ländern, die keine NATO-Mitglieder sind, aber enge Verbindungen zum Bündnis haben. „Israel und Australien sind keine NATO-Mitglieder, aber sie sind Verbündete des Westens. Südkorea und Japan haben auch hinsichtlich der wirtschaftlichen und militärischen Entwicklung große Fortschritte gemacht, um echte Partner der Vereinigten Staaten zu werden“, fügt Luzin hinzu.

Luzin betont, dass es wichtig sei, sich auf interne Veränderungen zu konzentrieren und nicht nur auf die formalen Aspekte der Mitgliedschaft.

„Sie sollten die Mitgliedschaft in der Allianz oder der MAP nicht fetischisieren. „Das eigentliche Ziel sind interne Veränderungen und Weiterentwicklung“, fasst er zusammen.

Es ist wichtig, sich auf interne Reformen und Transformationen zu konzentrieren, die das Land unabhängig von seinem formellen Status im Bündnis stärker und unabhängiger machen. Dies ist ein langer Weg, der erhebliche Anstrengungen erfordert, aber es ist der Weg, der zu echter Partnerschaft und Sicherheit für die Ukraine führen wird.

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