Bei Staatsanwälten in der Ukraine wurde ein groß angelegter Verstoß aufgedeckt: 74 Staatsanwälte wurden wegen falscher Dienstunfähigkeit entlassen, weitere 66 wurden nach einer Überprüfung vorläufig suspendiert, berichtete Generalstaatsanwalt Andriy Kravchenko.
Ihm zufolge werden bereits mehrere Strafverfahren gegen Angestellte verhandelt, die unrechtmäßig einen Behindertenstatus erhalten haben. Der Generalstaatsanwalt betonte, dass dieses Thema viele Jahre lang ein Tabu gewesen sei: „Manche haben das Problem nicht bemerkt, manche haben es für unbedeutend gehalten und manche haben es ausgenutzt.“
Kravchenko fügte hinzu, dass die Ermittlungen und Überprüfungen zu vorgetäuschten Behinderungen fortgesetzt würden und die Staatsanwaltschaft beabsichtige, die Verantwortlichen für solche Missbräuche vollumfänglich zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig es sei, das System zu reformieren und das Vertrauen in die Staatsanwaltschaft zu stärken.
Experten weisen darauf hin, dass die Aufdeckung vorgetäuschter Behinderungen bei Polizeibeamten auf systemische Kontrollprobleme hinweist und zusätzliche Personalüberprüfungen erforderlich macht, um ähnliche Verstöße in Zukunft zu verhindern.

