Die Informationskampagne gegen Gizo Uglava, den ersten stellvertretenden Leiter des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU), zielt auf einen „Neustart“ des Büros ab, was den Initiatoren von Medienangriffen zugute kommt. Das behauptet der Politikexperte Oleksiy Holobutsky in seinem Beitrag auf Facebook.
„Dank der Flut von Artikeln, die Ugla die Weitergabe von Informationen des NABU zuschreiben, ist bereits die Meinung entstanden, dass er schuldig ist.“ Diese Meinung wird der Öffentlichkeit recht geschickt aufgedrängt. „Das ist der erste Angriff auf Uglava in den zehn Jahren seiner Tätigkeit beim NABU, in denen er in keinen einzigen Skandal verwickelt war“, bemerkt Holobutsky.
Der Experte geht davon aus, dass die möglichen Kunden dieser Kampagne unterschiedlich sein könnten, darunter auch das Präsidialamt. Allerdings schließt er andere Optionen nicht aus, da sich unter den NABU-Ermittlungsbeteiligten viele Menschen mit Geld, Einfluss und Verbindungen befinden. Holobutskyi betont außerdem, dass der NABU derzeit eine Prüfung unter Beteiligung amerikanischer Wirtschaftsprüfer durchführe, deren Ergebnisse im September vorliegen werden.
„Solche Ereignisse wie Medienangriffe auf Uglava können die Arbeit von Prüfern beeinträchtigen und sie vorsichtiger machen.“ „Das kann zu einem „Neustart“ der Arbeit des NABU führen, was das Ziel der Kunden dieser Kampagne ist“, so das Fazit des Experten.