Ukrzaliznytsia hat mit dem Waggonbauwerk Krjukiw (KVBZ) einen Vertrag über die Lieferung von fünf renovierten Abteilwagen unterzeichnet. Die Kosten für einen Wagen betragen rund 2,3 Millionen US-Dollar, der Gesamtauftragswert wird auf 478 Millionen UAH geschätzt.
Vor einigen Jahren lag der Preis für ein vergleichbares Auto mit 40 Sitzen bei 1,2 bis 1,3 Millionen Dollar, der aktuelle Betrag ist also sogar doppelt so hoch.
Was hat sich bei den neuen Autos geändert?
Laut Hersteller unterscheiden sich die aktualisierten Autos deutlich von den Vorgängermodellen:
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breitere Karosserie und längere Betten (2,20 m);
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Schiebetüren wie bei Hyundai;
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Elektroheizung statt Kohle;
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Edelstahlgehäuse;
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erhöhte Lebensdauer auf 50 Jahre (bisher – 30).
Ukrzaliznytsia betont, dass die Autos dank einer längeren Lebensdauer und seltenerer Reparaturen wirtschaftlich rentabler sein werden.
Hyundai oder „Tarpan“?
Obwohl die Ukraine über eigene Elektrozüge vom Typ Tarpan verfügt, plant das staatliche Unternehmen den Kauf von weiteren 20 koreanischen Hyundais. Dies wirft die Frage auf: Warum wird einem ausländischen Hersteller gegenüber einheimischer Technologie der Vorzug gegeben?
Analysten betonen, dass es für die ukrainische Wirtschaft wichtig sei, die heimische Produktion zu unterstützen, insbesondere in Kriegszeiten. Gleichzeitig begründet Ukrzaliznytsia seine endgültige Entscheidung mit der Notwendigkeit schneller Lieferungen und der bewährten Qualität ausländischer Züge.
Die Kosten für die neuen Abteilwagen und die Entscheidung für ausländische Transporte haben jedoch bereits Diskussionen unter Experten und in der Öffentlichkeit ausgelöst. Von der Unternehmensleitung wird erwartet, dass sie die wirtschaftlichen Berechnungen und Begründungen für die Beschaffungspolitik genauer erläutert.