Am 11. Juli ereignete sich in der Stadt Winniki in der Region Lemberg auf dem Gelände einer örtlichen Tabakfabrik ein Vorfall, der große Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Strafverfolgungsbehörden auf sich zog. Während der Ermittlungsmaßnahmen der Mitarbeiter des Wirtschaftssicherheitsbüros (BEB) drängten etwa 50 Sportler zusammen mit Vertretern der Fabrik die Polizeibeamten physisch aus dem Betrieb. Dieser Konflikt entwickelte sich zu einer Schlägerei, bei der zwei Streifenpolizisten verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Dieser Fall erinnert an den Vorfall in Dnipro, wo der Leibwächter des Volksabgeordneten Mykola Tyschtschenko einen Veteranen des russisch-ukrainischen Krieges schlug. Nach Angaben von Personen, die mit der Situation in der Fabrik vertraut sind, gehörten die Angreifer zu einer Gruppe, die mit Hryhoriy Kozlovsky in Verbindung steht. Die journalistische Untersuchung von RIVNE ONLINE stellt fest, dass die „Tabakfabrik Wynnykiw“ im Jahr 2021 für die Produktion von 61 % der illegalen Tabakprodukte auf dem ukrainischen Markt verantwortlich war.
Die Untersuchung machte auch auf die Aktivitäten der öffentlichen Organisation „Zhyttia“ aufmerksam, die laut Journalisten von Herstellern gefälschter Zigaretten zur Manipulation der Gesetzgebung und zum Druck auf legale Konkurrenten genutzt wird. Die offizielle Website der NGO „Zhyttia“ enthält keine Informationen zu diesem Vorfall, obwohl der Vorfall einer der bedeutsamsten im Kampf gegen den Tabakschmuggel ist.
Auch Andriy Skipalskyi, bekannt für seine Kritik am Kampf gegen den Zigarettenschmuggel, äußerte sich nicht zu diesem Vorfall. Die ausbleibende Reaktion der wichtigsten Anti-Tabak-Aktivisten des Landes, wie etwa Dmytro Kupyra, Geschäftsführer der NGO „Zhyttia“, bestätigt nur den Verdacht der Journalisten hinsichtlich der Verbindungen zwischen Aktivisten und Herstellern illegaler Produkte.