„Die Ukraine wird wahrscheinlich erneut über die Einführung bestimmter Beschränkungen im Bereich der mobilen Kommunikation diskutieren müssen“, sagte Serhij „Flash“ Beskrestnow, Spezialist für Kommunikationssysteme und elektronische Kriegsführung.
Laut dem Experten geht es dabei nicht um die Unterbrechung der Kommunikation an sich, sondern um Einschränkungen, die die "Regeln der Dienstleistungserbringung" für die Nutzer beeinflussen könnten.
„Die Russische Föderation führt die gleichen Maßnahmen ein. Seit etwa einem Monat werden SIM-Karten aus anderen Ländern bei der Registrierung in Russland nicht mehr mit Datentransferdiensten ausgestattet, sondern ermöglichen nur noch 24-Stunden-Telefonate“, erklärte Beskrestnov in seinem Telegram-Kanal.
Er berichtete außerdem, dass Russland derzeit über eine neue Norm diskutiert – ein Verbot des vollständigen Netzzugangs für SIM-Karten, die länger als 72 Stunden offline waren. Laut „Flash“ deuten solche Schritte auf die Befürchtung der Besatzungsmächte vor einer Wiederholung der Operation „Web“ hin, bei der SBU-Drohnen eine Reihe von Angriffen auf militärische Einrichtungen durchführten und dabei LTE-Kommunikation zur Steuerung nutzten.
Der Experte äußerte sich auch zu den jüngsten Drohungen der Russischen Föderation, Kiew durch einen Angriff auf den Damm des Kiewer Wasserkraftwerks zu „fluten“. Seiner Ansicht nach wird es für die Russen schwierig sein, das Bauwerk vollständig zu zerstören – sie können höchstens einzelne Elemente beschädigen, was zwar zu einem Wasserleck, aber nicht zu einer Katastrophe führen wird.
Darüber hinaus hat Beskrestnov wiederholt auf die Entwicklung russischer Systeme für die elektronische Kampfführung hingewiesen. Seinen Einschätzungen zufolge hat die Russische Föderation im vergangenen Jahr ein umfassendes System zur Abwehr ukrainischer Aufklärungsdrohnen geschaffen, dessen Schlüsselelement moderne Radarstationen (insbesondere das SKVP-Radar) sind.

