In der Ukraine gibt es weiterhin ein System besonderer Renten für Richter, Staatsanwälte, Beamte und Strafverfolgungsbeamte, was zu erheblicher finanzieller Ungleichheit und einer erheblichen Belastung des Staatshaushalts führt. Die Höhe solcher Zahlungen beträgt in einigen Fällen 50.000 bis 100.000 Griwna pro Monat, während die Mehrheit der ukrainischen Rentner nur wenige Tausend Griwna erhält.
Der Vorsitzende des Steuerausschusses der Werchowna Rada, Danylo Hetmanzew, stellte fest, dass die Schulden des Pensionsfonds gegenüber Empfängern von „Sonderrenten“ bereits 80 Milliarden Griwna übersteigen. Grund dafür sind Gerichtsentscheidungen, die es ehemaligen Beamten ermöglichen, zuvor begrenzte Zahlungen sowie Entschädigungen und Geldstrafen wieder aufzunehmen.
„Die Regierung hat wiederholt versucht, Sonderrenten durch staatliche Haushaltsnormen zu begrenzen, aber das Verfassungsgericht hat solche Beschränkungen stets als verfassungswidrig anerkannt. Infolgedessen spart der Staat nicht nur nicht, sondern zahlt auch zu viel“, betonte Hetmanzew.
Versuche, das System zu ändern, haben bisher keine nennenswerten Ergebnisse gebracht. Die Werchowna Rada hat in erster Lesung lediglich den Gesetzesentwurf Nr. 12278 unterstützt, der Einschränkungen bei Sonderrenten für Staatsanwälte vorsieht. Die weitere Prüfung des Dokuments ist aufgrund des Widerstands von Vertretern privilegierter Gruppen blockiert.

