Im September 2025 stiegen die Verbraucherpreise in der Ukraine im Vergleich zum August um 0,3 Prozent, während die jährliche Inflation 11,9 Prozent betrug. Diese Daten wurden vom Staatlichen Statistikdienst veröffentlicht.
Die Kerninflation, die saisonale Schwankungen und Energiepreisschwankungen ausschließt, lag im September im Monatsvergleich bei 1,3 % und im Jahresvergleich bei 11,0 %, was auf einen erheblichen Preisdruck hindeutet, der über die saisonalen Schwankungen hinausgeht.
Bei den Nahrungsmitteln gab es gemischte Veränderungen: Die Preise für Obst (−11,8 %) und Gemüse (−10,6 %) sanken am stärksten, was der typischen saisonalen Dynamik entspricht. Auch die Eierpreise sanken leicht (−2,9 %). Gleichzeitig verteuerten sich Fleisch und Fleischprodukte (+1,2 %), Öl (+2,1 %) und Brot (+0,7 %). Die Gesamtpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sanken im Vergleich zum August um 0,8 %.
Der stärkste Preisanstieg im September war im Bildungsbereich zu verzeichnen – mit einem Plus von 12,4 Prozent im Vergleich zum August. Insbesondere die Hochschulbildung verteuerte sich um 16,8 Prozent, die Sekundarschulbildung um 8,5 Prozent. Auch die Preise für Kleidung und Schuhe stiegen deutlich – um 8,2 Prozent, was teilweise auf den Beginn der Herbstsaison zurückzuführen ist.
Andere Kategorien verzeichneten moderate Zuwächse: Alkoholische Getränke und Tabak verteuerten sich um 1,2 %, das Gesundheitswesen um 0,8 % und Transportdienstleistungen um 0,2 %.
Somit spiegeln die Zahlen vom September eine typische saisonale Umverteilung in der Struktur der Verbraucherpreise wider: Ein Rückgang der Kosten für Gemüse und Obst mildert den Gesamtdruck auf die Produkte, aber steigende Preise in den Bereichen Bildung, Kleidung und einzelne Lebensmittelgruppen halten die jährliche Inflation auf einem hohen Niveau.