In Kostjantyniwka steht eine 58-jährige Frau im Verdacht, die Leiche ihrer verstorbenen Tochter 18 Jahre lang in ihrer Wohnung aufbewahrt zu haben. Die Ermittlungen ergaben, dass die Mutter die Kinder systematisch misshandelt und ihnen keine angemessenen Lebensbedingungen geboten hat, wie die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mitteilte.
Den Ermittlungen zufolge lebte die Frau mit ihren beiden Töchtern in einer heruntergekommenen Wohnung ohne Strom, Heizung und grundlegende Hygiene. Sie zwang ihre jüngere Tochter, auf Friedhöfen zu betteln und nach Essen zu suchen, und bedrohte sie, falls sie sich weigerte.
Die älteste Tochter starb im Dezember 2006 im Alter von 22 Jahren. Die Mutter entschied sich, den Tod weder Ärzten noch der Polizei zu melden, sondern ließ die Leiche in der Wohnung zurück und wusch und wechselte gelegentlich die Kleidung. Die Verdächtige sagte der jüngeren Tochter, ihre Schwester schlafe nur, und verbot ihr, über den Vorfall zu sprechen. Sie zwang das Kind, neben der Leiche zu schlafen.
Erst 2025, nach ihrem Umzug in eine andere Stadt, erzählte die jüngste Tochter Anwälten von dem schrecklichen Ereignis. Bei einer Durchsuchung der Wohnung ihrer Mutter entdeckten Polizeibeamte mumifizierte Überreste, die dort etwa 18 Jahre lang gelegen hatten.
Die Frau steht im Verdacht, ihre Fürsorgepflichten gegenüber einem Kind vorsätzlich verletzt und dadurch schwerwiegende Folgen verursacht zu haben, sowie die Leiche eines Verstorbenen geschändet zu haben (Artikel 166 Absatz 1 des Artikels 297 des ukrainischen Strafgesetzbuches). Die Verdächtige wird einer psychiatrischen Untersuchung unterzogen, um ihren Geisteszustand festzustellen.

