einem Bericht der Financial Times der sich auf europäische Diplomaten beruft,
Wie bereits erwähnt, endet das Sonderhandelsregime, das als vorübergehende Unterstützung für die Ukraine nach Beginn des umfassenden Krieges eingeführt wurde, am 6. Juni. Die neuen Zölle werden vor allem den Agrarsektor betreffen, der derzeit für die ukrainische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist.
Die Entscheidung erfolgte aufgrund der harten Haltung Polens, die eine Kampagne zum „Schutz der EU-Landwirte“ vor der Konkurrenz ukrainischer Produkte auslöste. Infolgedessen bereitet die Europäische Union die Einführung sogenannter „Übergangsmaßnahmen“ vor, die die zollfreien Quoten für die Ukraine deutlich einschränken werden.
„Das ist ein wirklich schlechtes Signal für die Ukraine. Vor Oktober wird keine neue Lösung gefunden werden“, sagte Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel des Europäischen Parlaments.
Die ukrainische Regierung schätzt die potenziellen Verluste durch eine Rückkehr zu den Handelsbedingungen vor dem Krieg auf rund 3,5 Milliarden Euro pro Jahr. Besonders kritisch ist die Lage für den Agrarsektor, der derzeit einen erheblichen Teil der Deviseneinnahmen des Landes erwirtschaftet.
Europäische Beamte geben an, an einem neuen Handelsabkommen mit Kiew zu arbeiten, räumen aber ein, dass die Vorbereitungen mindestens mehrere Monate dauern werden.

