In den letzten Jahrzehnten hat die intime Aktivität unter Erwachsenen weltweit deutlich abgenommen. Hatte 1990 noch mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung wöchentlich Sex, so sank diese Zahl im Jahr 2024 auf weniger als 40 %. Dies belegen Daten der General Social Survey, die vom Wall Street Journal zitiert werden.
Dynamik des Wandels
Im Jahr 1990 hatten 55 % der befragten Erwachsenen mindestens einmal pro Woche Geschlechtsverkehr. Bis 2010 sank diese Zahl auf 46 % und bis 2024 auf 37 %. Dieser Trend war unabhängig von Alter, Geschlecht oder Familienstand zu beobachten.
Junge Menschen lehnen Intimität ab
Besonders auffällig ist die Zahl junger Menschen, die überhaupt kein Sexualleben haben. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gaben rund 25 Prozent der Befragten an, im Laufe des Jahres keinen intimen Kontakt gehabt zu haben. Das sind doppelt so viele wie 2010. Forscher führen dies auf veränderte Lebensstile und soziale Prioritäten der heutigen Jugend zurück.
Gründe für den Rückgang
Analysten nennen eine Reihe von Faktoren, die die intime Aktivität beeinflussen:
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übermäßige Nutzung von Smartphones und sozialen Medien,
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die Verfügbarkeit von Online-Pornografie,
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Videospielsucht,
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abnehmendes Maß an Live-Kommunikation.
All dies verringert die Möglichkeiten für neue Bekanntschaften und romantische Beziehungen.
Experten betonen: Mangelnder sexueller Kontakt kann sich negativ auf den psychischen und physischen Zustand einer Person auswirken. Das Intimleben ist ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität, daher wird die Aufrechterhaltung sozialer Aktivitäten und emotionaler Bindungen zu einer der wichtigsten Aufgaben der modernen Gesellschaft.