In den letzten drei Monaten kam es in Kiew zu einem Ausbruch des West-Nil-Fiebers, einer schweren Viruserkrankung, die durch Mückenstiche übertragen wird. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der staatlichen Verwaltung der Stadt Kiew wurden 17 Personen mit dieser Diagnose in das St.-Michael-Krankenhaus eingeliefert, von denen drei an den Folgen schwerer Komplikationen starben.
Alarmierende Statistiken und Krankheitsursachen
Unter den Patienten sind 10 Männer und 7 Frauen aus verschiedenen Bezirken der Hauptstadt sowie zwei Personen aus den Regionen Kiew und Tscherkassy. Aufgrund des schweren Krankheitszustandes mussten alle Patienten stationär behandelt werden. Wie die Direktorin des Gesundheitsamtes, Valentina Ginzburg, berichtete, konnten drei Patienten aufgrund schwerwiegender Komplikationen, darunter Meningoenzephalitis, nicht gerettet werden.
„Leider können schwere Formen des West-Nil-Fiebers zu einer lebensbedrohlichen Meningoenzephalitis führen“, sagte Ginsburg.
Eigenschaften des Virus
Das West-Nil-Fieber gilt als besonders gefährliche Krankheit und wird nach internationalen Standards der WHO der Risikogruppe IV zugeordnet. Das Virus hat eine ähnliche Struktur wie Viren, die Enzephalitis verursachen, sowie das Virus des Dengue-Fiebers. Das Hauptreservoir des Virus sind Zugvögel, in deren Blut das Virus 14 bis 200 Tage persistieren kann. Mücken, die das Virus übertragen, können es auf Menschen und Tiere übertragen.
Symptome
Die Krankheit beginnt akut – mit Schüttelfrost und schnellem Temperaturanstieg, begleitet von Vergiftungserscheinungen. Die Fieberperiode dauert 2 bis 6 Tage. In schweren Fällen kann sich eine Meningitis oder Enzephalitis entwickeln. Da es derzeit keine spezifische Behandlung des West-Nil-Fiebers gibt, erfolgt die Therapie symptomatisch und es ist wichtig, bei den ersten Krankheitssymptomen sofort einen Arzt aufzusuchen.
Tipps zur Vorbeugung
Um das Krankheitsrisiko zu verringern, empfehlen Experten die Verwendung von Moskitonetzen, Abwehrmitteln und das Tragen möglichst körperbedeckender Kleidung, insbesondere bei Spaziergängen in Parks und Wäldern. Die Krankheitsgefahr nimmt mit sinkender Lufttemperatur und dem Verschwinden von Mücken ab.
„Um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen, bedarf es einfacher, aber wirksamer Maßnahmen. Passen Sie auf sich und Ihre Gesundheit auf und befolgen Sie die vorbeugenden Empfehlungen“, betonte Valentyna Ginzburg.