OLX kritisierte den Gesetzesentwurf Nr. 14025 zur Einkommensbesteuerung von Nutzern digitaler Plattformen scharf und forderte die Parlamentarier auf, das Dokument fertigzustellen. Der Pressedienst des Unternehmens wies darauf hin, dass die aktuelle Formulierung nicht große Unternehmen, sondern normale Bürger treffen werde, die gelegentlich online verkaufen.
Dem Entwurf zufolge muss der Verkäufer selbst bei einmaligen Verkäufen – beispielsweise von Büchern oder Jacken – entweder Steuern zahlen oder komplizierte Verfahren zur Steuerrückerstattung über die Steuerbehörde durchlaufen. OLX prognostiziert, dass solche Anforderungen zu einem massiven Wechsel privater Verkäufer zum Direktverkauf über soziale Netzwerke oder andere informelle Kanäle führen werden – mit einem erhöhten Betrugsrisiko und einem Verlust des Käuferschutzes.
Das Unternehmen warnt außerdem: Zusätzliche bürokratische Schritte und Kosten bei der Steuerzahlung würden die Preise für gebrauchte Artikel erhöhen. Gleichzeitig unterstützt OLX die Idee der Steuertransparenz und der Harmonisierung der ukrainischen Gesetzgebung mit EU-Standards, schlägt jedoch konkrete Änderungen am Projekt vor: Ausnahmen für Einzelpersonen mit einem Jahresumsatz von bis zu 2.000 Euro, eine schrittweise Umsetzung der Normen und einen Dialog mit dem Markt vor der Verabschiedung des Gesetzes.
OLX fordert Regierung und Parlament auf, die Meinung der Plattform und der Nutzer zu berücksichtigen, um den Online-Handelsmarkt nicht in den Schatten zu drängen und den Käuferschutz nicht zu verschlechtern.