Die Strafverfolgungsbehörden informierten über den Verdacht des Richters des Stadtbezirksgerichts Brovar der Region Kiew, Wolodymyr Serdynskyj, der den Quellen zufolge Dokumente gefälscht habe, um in die Karibik Urlaub zu machen.
Das State Bureau of Investigation (SBI) berichtete zusammen mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU), dass Serdynskyi mit gefälschten Dokumenten ins Ausland gereist sei. Neben dem Richter wurde auch der Anwalt verdächtigt, der ihm bei der Herstellung von Fälschungen geholfen hatte.
Den Daten zufolge begab sich Serdynskyi im Jahr 2023 zusammen mit seinem Mitbewohner unter dem Deckmantel einer Geschäftsreise auf ein Kreuzfahrtschiff. Zu diesem Zweck fälschte er in Absprache mit einem ihm bekannten Anwalt eine Einladung zur Teilnahme an einer Konferenz in Wien, bei der es angeblich um Hilfe für Einwanderer aus der Ukraine in die EU ging.
Dem Richter und dem Anwalt werden Urkundenfälschung durch vorherige Verschwörung sowie Betrug vorgeworfen. Insbesondere drohen ihnen die Artikel 27, 358 und 190 des Strafgesetzbuches der Ukraine.
Derzeit wird die Frage der Auswahl einer Präventivmaßnahme für die Verdächtigen geklärt.
Interessanterweise wurde Serdynskyj bereits im September 2023 entlarvt, weil er Bestechungsgelder erhalten hatte, weil er in einem Eigentumsstreit die „richtige“ Entscheidung getroffen hatte. Dann wurde er wegen Korruption angeklagt, was die Schwere der mit seinen Aktivitäten verbundenen Straftaten unterstreicht.
Diese Situation gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der Ethik und Integrität der Justiz in der Ukraine, da solche Maßnahmen das Vertrauen in Gerechtigkeit und Fairness untergraben.