Fast 37.000 Menschen gelten als vermisst, berichtete das Büro des ukrainischen Ombudsmanns. Laut Dmytro Lubinets, dem Ombudsmann der Ukraine, entführt Russland seit 2014 Zivilisten, und die Situation hat sich seit der umfassenden Invasion verschlechtert. Bisher wurden nur 147 Geiseln freigelassen.
Unter den Vermissten sind Kinder, Zivilisten und Militärangehörige. Lubinets weist jedoch darauf hin, dass diese Zahlen sogar noch höher sein könnten. Die Ukraine überprüft außerdem mehr als 1.700 von Russland illegal inhaftierte Personen.
Die Ukraine setzt sich unter Berücksichtigung der Friedensformel aktiv für die Rückkehr der Zivilbevölkerung ein. Insbesondere wurde die Internationale Plattform für die Freilassung von von Russland illegal inhaftierten Zivilisten geschaffen. Auch die Möglichkeit der Eröffnung eines humanitären Korridors zur Evakuierung der Zivilbevölkerung wird erwogen, diesbezüglich bestehen Kontakte mit der Türkei.
Die Ukraine erwägt auch die Möglichkeit einer strafrechtlichen Verfolgung der russischen Führung wegen der Entführung von Zivilisten.