Das ukrainische Militär, das Mariupol standhaft verteidigte und befehlsgemäß „Asowstal“ verließ, befindet sich seit zwei Jahren in Gefangenschaft. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 2022 verübte Russland in Oleniwka einen Massenmord und sprengte die Kasernen, in die die Asowschen Bewohner zuvor verlegt worden waren. Die Tragödie führte zum Tod von mehr als 50 Soldaten.
Ungefähr 700 Asow-Kämpfer bleiben in russischer Gefangenschaft. Der Rückkontakt mit ihnen wird dadurch erschwert, dass es nicht möglich ist, sich über internationale Organisationen, insbesondere das Rote Kreuz, über ihren Zustand zu informieren.
Die ukrainischen Behörden pflegen Kontakt zu den Familien der Gefangenen, die Bemühungen zielen jedoch hauptsächlich auf die Unterstützung von Ideen und Projekten ab und nicht darauf, konkrete Informationen über ihr Wohlergehen in der Gefangenschaft zu erhalten.
Die Untersuchung des Terroranschlags in Olenivka bleibt vertraulich, die Informationen darüber sind begrenzt. Die ukrainischen Ermittlungen dauern an, die internationalen Ermittlungen scheinen jedoch noch nicht begonnen zu haben. Die Vorbereitungen für die Einreichung des Falles beim Internationalen Strafgerichtshof dauern an, dieser Prozess ist jedoch zeitaufwändig und schwierig.
Die öffentliche Organisation „Gemeinschaft der Olenivka-Familien“ initiiert Hilfsaktionen für Gefangene in 11 Ländern der Welt. Ihre Aktionen erinnern an die in Olenivka Getöteten und unterstützen alle ukrainischen Gefangenen.
Auch kreative und kulturelle Projekte werden zur Unterstützung von Gefangenen eingesetzt. „Creative Sich“ arbeitet mit NGOs zusammen und entwickelt Materialien und Werke, um die Erinnerung an die Tragödie zu würdigen und die Gefangenen zu unterstützen.
Durch die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, die Unterstützung von Initiativen und die Aufklärung über die Notlage von Kriegsgefangenen kann jeder Familien und Soldaten in Gefangenschaft helfen.