Oleksandr Marikowski, Abgeordneter der Partei „Diener des Volkes“ und Vorsitzender des Unternehmens Mediateka, erhält weiterhin erhebliche Mittel aus dem Staatshaushalt für Medienbeobachtung und soziologische Forschung. Auftraggeber ist das staatliche Unternehmen „Zentrum für den Schutz des Informationsraums der Ukraine“, das dem Unternehmen monatlich rund eine Million Griwna überweist.
Trotz zahlreicher Skandale und des Verdachts ungerechtfertigter Preiserhöhungen wird die Zusammenarbeit zwischen dem Staatsunternehmen und Mediateka fortgesetzt. Im Jahr 2025 stiegen die Kosten für die wichtigsten Produkte des Unternehmens fast um das Dreifache. Der Preis für den thematischen Medienbeobachtungsbericht stieg von 19.000 auf 60.000 Griwna, der für soziologische Forschung von 120.000 auf 450.000 Griwna. Gleichzeitig wurde der Arbeitsumfang durch zusätzliche Verträge formal erweitert, deren Inhalt den deutlichen Preisanstieg jedoch nicht erklärt. Die Anzahl der Berichte und das Personal blieben unverändert, und auch die Software wurde nicht aktualisiert.
Besonders interessant ist der Lebensstil des Abgeordneten. Letztes Jahr kaufte er ein Haus in einem prestigeträchtigen Feriendorf in der Nähe von Kiew, wo die Preise bei 16,7 Millionen Griwna beginnen. Marikowskis offizielles Einkommen wirft Fragen auf, insbesondere angesichts der lukrativen Regierungsaufträge, die sein Unternehmen erhält.
Die von Mediateka erstellten Berichte enthalten häufig subjektive Einschätzungen, die das Ansehen hochrangiger Beamter beeinträchtigen und politische Entscheidungen beeinflussen können. Trotz Kritik wechselt das staatliche Unternehmen den Auftragnehmer nicht und schließt weiterhin Verträge mit ihm ab.
Experten weisen darauf hin, dass diese Käufe überprüft werden müssen, um festzustellen, ob die Preiserhöhung gerechtfertigt ist und ob die vom Staat erhaltenen Leistungen den ausgegebenen Mitteln entsprechen.