Ein fragwürdiger Trend namens „Haartraining“ erfreut sich in den sozialen Medien zunehmender Beliebtheit. Seine Anhänger weigern sich bewusst, ihre Haare zu waschen, weil sie glauben, dass ihr Haar dadurch gesünder wird und länger frisch bleibt.
Die Idee verbreitete sich nach einem Video einer Bloggerin, die damit prahlte, ihre Haare seit 33 Tagen nicht gewaschen zu haben. Das Video wurde über fünf Millionen Mal angesehen. Die Autorin behauptete, dass die Kopfhaut die Talgproduktion von selbst „reguliert“, wenn man kein Shampoo verwendet.
Experten auf dem Gebiet der Dermatologie und Kosmetik bestreiten diesen Mythos jedoch kategorisch. Laut Ärzten ist es unmöglich, der Haut beizubringen, weniger Öl zu produzieren. Im Gegenteil, die Weigerung, sich zu waschen, schadet nur: Das Haar wird stumpf, ein unangenehmer Geruch tritt auf, Schuppen und sogar das Risiko, Hautkrankheiten zu entwickeln.
Um die Pflege wohltuend und sicher zu gestalten, raten Experten zur „Sandwich-Methode“: Zuerst Spülung, dann Shampoo und anschließend wieder Spülung auftragen. So wird ein Austrocknen der Haare vermieden.
Die Waschhäufigkeit sollte individuell gewählt werden:
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dünnes Haar - jeden zweiten Tag;
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hart - einmal alle 3–4 Tage;
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lockiges oder sehr lockiges Haar – einmal alle 2 Wochen.
Ärzte betonen, dass gesundes Haar regelmäßiger Reinigung und Pflege bedarf und virale „Lifehacks“ ohne wissenschaftliche Bestätigung den gegenteiligen Effekt haben können.