Ein wichtiges Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs, die zuvor bereits Gespräche mit US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt hatten, werde am Donnerstag, dem 4. September, in Paris stattfinden, berichtete die Financial Times unter Berufung auf drei mit den Plänen vertraute Diplomaten.
In der französischen Hauptstadt werden ankommen:
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Bundeskanzler Friedrich Merz,
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Der britische Premierminister Sir Keir Starmer,
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NATO-Generalsekretär Mark Rutte,
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Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen.
Die Veröffentlichung weist darauf hin, dass der Élysée-Palast sich weigerte, zu dem bevorstehenden Treffen Stellung zu nehmen.
Im vergangenen Monat trafen sich Trump und Selenskyj hinter geschlossenen Türen mit einer Gruppe europäischer Staats- und Regierungschefs, bei dem man sich laut FT auf die Möglichkeit eines multinationalen Kontingents in der Ukraine einigte.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigte, dass in der vergangenen Woche ein Treffen der Verteidigungsminister der sogenannten „Koalition der Willigen“ stattgefunden habe. Ihr zufolge seien bereits „ziemlich präzise Pläne“ ausgearbeitet worden, die zentrale Elemente für eine verstärkte Militärpräsenz enthielten.
Die Ukraine besteht darauf, dass jedes Friedensabkommen mit Russland konkrete Sicherheitsgarantien enthalten müsse, und zwar nicht nur finanzielle oder technische Hilfe, sondern auch die Stationierung von Truppen auf ukrainischem Territorium.
Laut FT geht es um Zehntausende Soldaten unter europäischer Führung, die von den USA unterstützt werden sollen. Dazu könnten Kommandosysteme, Geheimdienst- und Überwachungsausrüstung gehören.
Die kommenden Tage dürften die Konturen des künftigen Abkommens klären und zeigen, ob die europäischen Staaten zu einem solch großen Schritt bereit sind. Für Kiew bleibt die Frage der Sicherheitsgarantien in jedem Verhandlungsprozess von zentraler Bedeutung.