Die Nationale Einnahmenstrategie sieht eine Überprüfung des vereinfachten Steuersystems mit dem Ziel vor, differenzierte Steuern für Einzelunternehmer einzuführen. Die stellvertretende Finanzministerin Svitlana Vorobei berichtete, dass das Finanzministerium die polnischen Erfahrungen bei der Besteuerung kleiner und mittlerer Unternehmen zugrunde gelegt habe, wo je nach Wirtschaftslage unterschiedliche Sätze von 2 bis 20 % gelten.
Es wird darauf hingewiesen, dass die höchsten Sätze für „angestellte“ natürliche Personen gelten – Unternehmer, also solche, die Arbeitsbeziehungen durch zivilrechtliche Beziehungen oder Beziehungen mit natürlichen Personen von Unternehmern ersetzen. Damit sollen laut Vorobei gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen und die Beschäftigung mit Leiharbeitern gefördert werden.
Der stellvertretende Finanzminister der Ukraine fügte hinzu, dass konkrete Sätze noch nicht festgelegt seien und ihre Einführung eine umfassende Diskussion mit Unternehmensvertretern im Rahmen eines öffentlichen Prozesses erfordere.
Gemäß der vom Ministerkabinett genehmigten Nationalen Steuerstrategie ist eine Reform des Systems der vereinfachten Besteuerung durch die Beschränkung seiner Anwendung auf juristische Personen, die Einführung von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Missbrauch, die Anhebung der Umsatzsteuer-Registrierungsschwelle und die Erhöhung der effektiven Steuersätze vorgesehen die Höhe des allgemeinen Steuersystems. Die Einführung dieser Änderungen wird dazu beitragen, stabile Steuereinnahmen in Höhe von etwa 0,9 % des BIP im Zeitraum von 2020 bis 2022 zu erzielen, so das Finanzministerium.