Das Verteidigungsministerium der Ukraine hat auf Grundlage der Ergebnisse interner Prüfungen, die in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Zolldienst der Ukraine durchgeführt wurden, erhebliche Risiken der illegalen Verwendung humanitärer Hilfe in Höhe von 171,78 Mio. UAH festgestellt. Dies teilte der Pressedienst des Verteidigungsministeriums mit.
Den Daten zufolge, die während der von März bis Juli 2024 durchgeführten Prüfungen für den Bedarf der Streitkräfte der Ukraine gewonnen wurden, wurden Folgendes durch die Zollkontrolle übermittelt:
- 424 Fahrzeugeinheiten;
- 476,23 Tonnen Waren verschiedener Bezeichnung ohne Angabe des Wertes;
- 6,2 Tonnen Lebensmittel und Plastikpellets.
Trotz der Höhe der überwiesenen humanitären Hilfe konnte das Verteidigungsministerium jedoch nicht bestätigen, dass Militäreinheiten diese Nomenklatur erhielten. Dies ließ den ernsten Verdacht auf eine mögliche illegale Bereicherung, Vermögensveruntreuung und Amtsmissbrauch durch bestimmte Beamte aufkommen.
Im Zusammenhang mit diesen Umständen hat das Verteidigungsministerium der Ukraine entsprechende Mitteilungen an die Strafverfolgungsbehörden gesendet, um die Rechtmäßigkeit der Handlungen einzelner Beamter zu beurteilen und weitere Ermittlungen durchzuführen.
Effizienz und Transparenz im Fokus
Der amtierende Direktor der Abteilung für Interne Revision des Verteidigungsministeriums der Ukraine, Oberst Oleksandr Tytkovsky, betonte die Bedeutung einer wirksamen Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Stellen, insbesondere mit dem staatlichen Zolldienst, um eine ordnungsgemäße Kontrolle der militärischen und humanitären Hilfe sicherzustellen.
„Wir schätzen die Schnelligkeit der grenzüberschreitenden militärischen und humanitären Hilfe für den Bedarf der Streitkräfte während des Kriegsrechts sehr. Unsere Mission besteht darin, sicherzustellen, dass jedes Element der von Freiwilligen und internationalen Partnern bereitgestellten Hilfe, von der Wärmebildkamera bis zum Fahrzeug, unsere Verteidiger an der Front erreicht. „Wir werden die Kontroll- und Berichtsmechanismen weiter verbessern, um Transparenz und Effizienz beim Einsatz humanitärer Hilfe zu gewährleisten“, sagte Oberst Tytkovskyi.
Nachverfolgung und Untersuchung
Basierend auf den im Zuge der internen Revision festgestellten Tatsachen wird derzeit eine Untersuchung durchgeführt. Sollten sich rechtswidrige Handlungen bestätigen, werden die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt.