Das Justizministerium der Ukraine hat Oleksiy Berezhny, den Generaldirektor des Staatsunternehmens „National Information Systems“ (NAIS), entlassen. Diese Entscheidung wurde nach einem groß angelegten Hackerangriff getroffen, der staatliche Register betraf.
Der russische Cyberangriff, der zum Katalysator für Veränderungen in der Führung von NAIS wurde, versetzte wichtigen Staatsregistern einen schweren Schlag. Seit dem Vorfall haben die Polizeibeamten ein Strafverfahren eröffnet, das noch untersucht wird. Darüber hinaus wurde eine offizielle Untersuchung zu den Umständen des Angriffs und zum Betrieb des Cyberschutzsystems NAIS eingeleitet.
Erstmals in der Firmengeschichte führte das Unternehmen zudem eine umfassende Prüfung durch, bei der Schwachstellen im Sicherheitssystem aufgedeckt wurden. Obwohl die Ergebnisse der Prüfung nicht offiziell veröffentlicht wurden, zeigt die Entlassung von Berezhny die Schwere der festgestellten Verstöße oder Arbeitsmängel.
Das Justizministerium betonte, dass der Vorfall eine wichtige Lehre für das gesamte System der Verwaltung staatlicher Register sei. Insbesondere begann die Abteilung mit der Umsetzung von Systemänderungen zur Stärkung des Cyberschutzes.
Die Hauptrichtungen der Reformen waren:
- Ausbau der Cybersicherheit : Stärkung der Überwachung und Einführung neuer Schutzinstrumente.
- Haftung für Zwischenfälle : Neue Regelungen zur persönlichen Haftung von Unternehmensleitern.
- Technische Aktualisierung der Systeme : Bei der Prüfung wurden veraltete Geräte und Software festgestellt, die modernisiert werden müssen.
Wer Oleksiy Berezhny nachfolgen wird, steht noch nicht fest. Vor diesem Hintergrund dürfte jedoch Erfahrung im Bereich Informationssicherheit ein entscheidendes Kriterium für die neue Führungskraft sein.
Diese Situation verdeutlichte auch die Bedeutung einer Cyber-Abwehrstrategie für den Staat, insbesondere angesichts der ständigen Aggression Russlands.