Die Situation im Donbass ist für die Streitkräfte der Ukraine seit mehreren Monaten die heißeste Frontlinie. Die deutsche Publikation „Die Welt“ berichtet über die kritische Situation in drei Hauptrichtungen, in der die ukrainischen Streitkräfte unter dem Druck russischer Truppen zum Rückzug gezwungen sind.
Der Korrespondent der Welt in Moskau, Christoph Vanne, stellt in seinem Bericht fest, dass die Lage für das ukrainische Militär an allen drei Schlüsselgebieten der Front – bei Pokrowsk, bei Torezk und bei Krasnohorowka – äußerst schwierig sei. Insbesondere in der Nähe von Krasnohorovka wurden ukrainische Streitkräfte tatsächlich aus ihren Stellungen geworfen, und in der Nähe von Torezk näherten sich russische Einheiten der Stadtgrenze.
Felicia Pochhammer, Moderatorin der Welt , wendet sich mit einer Frage zur aktuellen Entwicklung der Lage an der Front an Christoph Vanne: „Christoph, werfen wir noch einmal einen Blick auf die aktuellen militärischen Ereignisse.“ Wie entwickelt sich jetzt die Lage an der Front? Was hört man darüber?“
Christoph Vanne erklärt, dass der Donbas ein ständiger Hotspot bleibe. Insbesondere erwähnt er den kleinen Ballungsraum Torezk (der in russischen Berichten Dserschynsk genannt wird). Früher lebten dort etwa 30.000 Menschen. Seit einigen Wochen drängen russische Truppen in die ukrainische Verteidigungslinie, rund um die Stadt kommt es zu heftigen Kämpfen. Vann erwähnt auch die Siedlung Nowgorodske (New York für Ukrainer), wo russische Truppen bereits ins Zentrum vorgedrungen sind und sich dem Stadtrand von Torezk genähert haben.
Dadurch ist die Lage im Ballungsraum um Donezk für die ukrainischen Streitkräfte äußerst schwierig. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Lage in der Nähe von Pokrowsk und Krasnohorowka nicht weniger angespannt ist, insbesondere in der Nähe von Krasnohorowka kontrollieren ukrainische Streitkräfte wahrscheinlich nur einen kleinen Teil der Stadt.
Daher ist die kritische Lage im Donbass für die Ukrainer offensichtlich. Wie Vanne anmerkt, muss man den Ernst dieser Lage offen anerkennen, da der Kampf weitergeht und der Druck auf die ukrainischen Positionen weiter zunimmt.