Die NABU und die Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft gaben die Durchführung einer großangelegten Sonderoperation zur Aufdeckung von Korruption im Energiesektor bekannt. Den Ermittlungen zufolge betrifft dies die Aktivitäten einer organisierten Gruppe, die seit Langem Einfluss auf strategische Staatsunternehmen ausübt.
Die Ermittlungen dauerten über 15 Monate. Die Strafverfolgungsbehörden sammelten umfangreiches Beweismaterial, darunter über tausend Stunden Audioaufnahmen, die das Funktionieren eines weitreichenden Korruptionssystems bestätigen.
Laut NABU etablierten die Teilnehmer der Organisation einen Mechanismus zur Kontrolle staatseigener Unternehmen, darunter der JSC NNEGC Energoatom. Ziel des Systems war die illegale Bereicherung und die Beeinflussung von Managemententscheidungen im Energiesektor.
Heute Morgen durchsuchten Ermittler des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU) mehrere Büros von Amtsträgern, darunter auch die des amtierenden Justizministers und ehemaligen Energieministers Herman Galuschtschenko. Dies berichtete der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak.
„Das ist noch nicht das Ende“, bemerkte der Parlamentarier und deutete damit eine mögliche Fortsetzung der Ermittlungen und neue Enthüllungen an.
Die Durchsuchungen in den Büros von Energoatom und bei mit dem Unternehmen verbundenen Personen dauern ebenfalls an. Bislang liegen keine offiziellen Stellungnahmen vonseiten der Minister vor.
Experten gehen davon aus, dass diese Operation zu einem der größten Antikorruptionsfälle der letzten Jahre werden könnte, da sie den strategischen Energiesektor des Landes betrifft.

