Das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) hat eine Untersuchung zur Wohnungsfrage des Ministers für Agrarpolitik Vitaliy Koval eingeleitet, der laut Medien in einer Elite-Wohnanlage in Kiew lebt.
Die Kosten für die für seine Schwiegermutter vermittelte Wohnung werden auf 17,7 Millionen Griwna geschätzt, was Fragen über deren Herkunft aufwirft, da der Rentner wahrscheinlich nicht über ausreichende Einkünfte verfügte, um sie zu kaufen. Der NABU berichtete, dass er eine Untersuchung durchführe, um mögliche unbegründete Vermögenswerte zu identifizieren.
Dies ist der dritte Minister für Agrarpolitik, gegen den die Antikorruptionsbehörde ermittelt. Zuvor waren Mykola Solskyi und Taras Vysotskyi wegen Missbrauchs verdächtigt worden, doch die Ermittlungen zu ihren Fällen erscheinen fragwürdig und die Beweislage ist oft problematisch. Beispielsweise wird der Fall Solsky, der seit mehr als fünf Jahren andauert, wegen des Mangels an überzeugenden Beweisen kritisiert.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Interesse des NABU an Koval erst nach seiner Ernennung zum Minister für Agrarpolitik entstand, was möglicherweise auf den politischen Kontext des Falles hinweist. Experten spekulieren, dass diese Untersuchungen ein Instrument des politischen Drucks oder Teil eines größeren Kampfes um die Kontrolle über den Agrarsektor sein könnten, insbesondere bei Themen wie dem Getreidekorridor oder der Öffnung des Landmarktes.