Die SAPO hat Anklage gegen den ehemaligen Leiter des Büros der Werchowna Rada der Ukraine erhoben. Er wird verdächtigt, an einem groß angelegten Grundstückskaufprogramm im Zusammenhang mit dem Eigentum des staatlichen Unternehmens „Staatliches Baukombinat“ beteiligt gewesen zu sein.
Den Ermittlungen zufolge organisierte der Volksabgeordnete im Jahr 2020 gemeinsam mit Beamten des staatlichen Baukombinats und der Führung des Apparats der Werchowna Rada eine fiktive Auktion. Ziel war die Übertragung eines Grundstücks eines staatlichen Unternehmens im Wert von über 525 Millionen UAH zur Bebauung.
Den Zuschlag erhielt ein dem Volksabgeordneten nahestehendes Unternehmen. Im unterzeichneten Investitionsvertrag wurde der Anteil des Staatsunternehmens künstlich auf 300 Millionen UAH zu niedrig angegeben, wodurch ihm praktisch sein Anspruch auf einen angemessenen Anteil am künftigen Projekt entzogen wurde.
Nach dem Plan der Organisatoren sollten die Produktionsanlagen abgerissen und auf dem Gelände ein Wohnkomplex errichtet werden.
Im März 2023 wurde das Komplott von NABU-Ermittlern und SAPO-Staatsanwälten aufgedeckt. Der ehemalige Leiter der VRU-Verwaltung, einer der Hauptbeteiligten, versteckt sich vor den Ermittlungen. Daher wurde das Verfahren gegen ihn in Abwesenheit geführt.
Im November 2024 wurde bereits Anklage gegen den derzeitigen Abgeordneten und einen weiteren Teilnehmer des Komplotts erhoben. Einer von ihnen bekannte sich schuldig und schloss mit der Untersuchung eine Vereinbarung über das Schuldbekenntnis.
Der Fall des ehemaligen Leiters des VRU-Büros wird nun vor Gericht verhandelt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm langjährige Haft und die Beschlagnahmung seines Eigentums.