Das Antikorruptionsgericht der Ukraine hat dem wegen Bestechung angeklagten Abgeordneten Serhij Labazyuk eine vorübergehende Ausreise gestattet. Der Politiker hatte beim Gericht beantragt, nach Moldawien reisen zu dürfen, um dort an Verhandlungen über Viehzucht und Imkerei teilzunehmen.
Labazyuk gehört einer Delegation von fünf Abgeordneten an und argumentierte, seine Anwesenheit sei aufgrund seiner beruflichen Erfahrung notwendig. Das Gericht gab dem Antrag statt, und der Abgeordnete darf sich ab Anfang Dezember eine Woche lang in Moldawien aufhalten. Kehrt er nicht in die Ukraine zurück, droht ihm eine Kaution in Höhe von 40 Millionen UAH.
Zur Einordnung: Labazyuks Kaution wurde innerhalb weniger Stunden hinterlegt, daher ist dieser Betrag für ihn und sein Gefolge nicht von Bedeutung.
Der Abgeordnete der Fraktion „Für die Zukunft“ steht im Verdacht, versucht zu haben, Vizepremierminister Oleksandr Kubrakov und den Leiter der staatlichen Wiederaufbaubehörde, Mustafa Nayem, zu bestechen. Die Ermittlungen dauern an, und die vorübergehende Reise nach Moldau hat keinen Einfluss auf den Rechtsstatus des Abgeordneten.

