Der deutsche Verteidigungskonzern Rheinmetall hat von der ukrainischen Regierung einen Großauftrag zum Bau einer Munitionsproduktionsanlage in der Ukraine erhalten.
Diese Nachricht, die über die offizielle Website des Unternehmens bekannt wurde, war ein wichtiger Schritt beim Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine.
Laut einer Mitteilung von Rheinmetall erhielt das Unternehmen den ersten Großauftrag für den Bau der Anlage, der im Februar 2024 angekündigt wurde. Der Auftrag umfasst die komplette technische Ausrüstung der Anlage bis zur Inbetriebnahme. Die Kosten für das Projekt werden auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich geschätzt, der Bau soll bald beginnen und die Fertigstellung in wenigen Jahren erfolgen.
Rheinmetall beabsichtigt, in der Ukraine mindestens vier Fabriken zu errichten, die zur Entwicklung der nationalen Verteidigungsindustrie beitragen werden. Das Unternehmen beabsichtigt außerdem, innerhalb von 24 Monaten mit der Produktion von Munition in der Ukraine zu beginnen. Gemeinsam mit dem ukrainischen Partner, mit dem das Joint Venture gegründet wurde, wird Rheinmetall für den Betrieb der neuen Anlage verantwortlich sein.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, betonte, dass dieses Projekt ein Vertrauensbeweis in die Kompetenz und Produktionsfähigkeit des Unternehmens sei. „Wir lassen unseren Worten Taten folgen und werden gemeinsam mit unserem Partner ein ukrainisches Munitionszentrum aufbauen“, sagte Papperger.
Dieser Vertrag ist nicht das einzige Beispiel für internationale Investitionen in die ukrainische Verteidigungsindustrie. Zuvor war bekannt geworden, dass das amerikanische Unternehmen Northrop Grumman plant, die Produktion von Munition mittleren Kalibers in der Ukraine aufzunehmen. Außerdem kündigte der französisch-deutsche Mischkonzern KNDS die Gründung eines Unternehmens in der Ukraine an, das sich mit der Produktion von militärischer Ausrüstung und Munition befassen wird. Auch der französische Verteidigungskonzern Thales unterzeichnete mehrere Vereinbarungen mit der Ukraine, darunter die Gründung eines Joint Ventures im Rahmen der Zusammenarbeit mit Ukroboronprom und FRDM.