Von November 2023 bis Oktober 2024 stiegen die Tarife für kommunale Dienstleistungen in der Ukraine um insgesamt 18,7 %, was einen spürbaren Schlag für die Taschen der Bürger bedeutete. Gleichzeitig sind nicht alle Leistungen teurer geworden – einige sind auf dem bisherigen Niveau geblieben.
Nach Angaben des staatlichen Statistikdienstes stiegen die Strompreise um 63,6 %, was zum Hauptfaktor für die allgemeine Tariferhöhung wurde. Auch die Preise sind gestiegen:
- Verwaltungsdienstleistungen für Mehrfamilienhäuser – um 11,4 %;
- Müllreinigung – um 6,8 %;
- Wartung und Reparatur von Wohnungen - um 3,9 %.
Allerdings verzeichneten nicht alle Versorgungsunternehmen einen Anstieg. Die Kosten für Wasserversorgung, Abwasser, Erdgas, Warmwasser und Heizung blieben stabil.
Gleichzeitig wies Oleksandr Kharchenko, Direktor des Energieforschungszentrums, darauf hin, dass die Ukrainer in naher Zukunft auf Markttarife für Strom umsteigen werden. „Wir haben die Wahl: Entweder gibt es keinen Strom oder es gibt Marktpreise“, erklärte der Experte und bestätigte, dass Markttarife voraussichtlich innerhalb von 1 bis 1,5 Jahren eingeführt werden.
Eine solche Entscheidung wird notwendig, da das Land zu den aktuellen Tarifen keine stabile Energieversorgung gewährleisten kann. Für einige Verbraucher kann dies jedoch eine Reduzierung der Stromkosten bedeuten. Kharchenko betonte, dass gezielte Hilfen für diejenigen eingeführt werden sollten, die den Preisanstieg nicht verkraften können, was den Haushalt entlasten würde.
„Es wird günstiger sein, die Differenz zwischen Veteranen und Rentnern auszugleichen, als die Tarife niedrig zu halten“, fasste der Experte zusammen.