In Kiew wird auf dem Gelände des psychiatrischen Krankenhauses Pawlowsk mit der Einrichtung eines therapeutischen Gartens begonnen, um die psychische Gesundheit der Ukrainer wiederherzustellen, die unter den Folgen des Krieges gelitten haben. Die Idee stammt vom dänischen Stadtplaner Mikael Colville Andersen, der feststellte, dass Gartentherapie in Dänemark erfolgreich eingesetzt wird und Menschen bei der Genesung helfen kann.
In Dänemark gibt es in jeder Stadt therapeutische Gärten, die sich bei der Rehabilitation als wirksam erwiesen haben. Mikael wies darauf hin, dass ein solcher Ansatz insbesondere für die Ukrainer aufgrund des hohen Stressniveaus durch den Krieg notwendig sei, der zur Ausbreitung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) geführt habe.
Kürzlich fand auf dem Gelände des Krankenhauses die Kampagne „Toloka“ statt, bei der Hunderte von Freiwilligen an der Vorbereitung des Platzes für den zukünftigen Garten teilnahmen. Der Heilgarten wird unter Berücksichtigung der steilen Hanglage des Geländes in drei Zonen unterteilt. Die erste Zone ist für Menschen mit schwerer PTSD gedacht, die den Kontakt mit der Außenwelt meiden. Die zweite Zone ist für diejenigen gedacht, die bereit sind, über ihre Probleme zu sprechen, und die dritte ist für aktive Aktivitäten und Arbeit mit den Händen gedacht.
Die Koordinatorin der „Toloka“-Kampagne, die Architektin Daryna Roschuk, sagte, dass sie die Erfahrungen ausländischer Gärten untersucht hätten, in denen der Schwerpunkt auf manueller Arbeit liege. Im Garten ist geplant, Gemüse und Obst anzubauen, das im Krankenhaus verwendet werden kann, sowie spezielle Bereiche für die Entwicklung sensorischer und motorischer Fähigkeiten zu schaffen.
Die Organisatoren planen, den Garten bis Anfang Juni fertigzustellen und alle, die Unterstützung und Frieden brauchen, einzuladen, diese neue therapeutische Möglichkeit zu nutzen.