Die Regierung erwägt die Möglichkeiten einer verstärkten Mobilisierung, und eines der wichtigen Themen ist die Frage der militärischen Registrierung von Frauen geworden. Diese Idee löste bei ukrainischen Frauen große Empörung aus, so dass einige aus Unzufriedenheit mit den Vorschlägen der Politiker bereit waren, auf ihre Staatsbürgerschaft zu verzichten. Zu welchen Schritten ist die Regierung bereit und welche Konsequenzen können diese Entscheidungen haben?
Vertreter des ukrainischen Establishments signalisieren, dass eine verstärkte Mobilisierung nicht zu vermeiden sein wird. Insbesondere wurde die Diskussion über die militärische Registrierung von Frauen aufgeworfen, die in der Gesellschaft unterschiedliche Reaktionen hervorrief. Volksabgeordnete Maryana Bezugla äußerte beispielsweise die Idee, die Möglichkeit zu prüfen, die Liste der Fachgebiete für die obligatorische Wehrregistrierung für Frauen um ein breites Spektrum von Berufen zu erweitern.
Die Mehrheit der Frauen und Vertreter des Generalstabs der Wehrmacht unterstützte diese Initiative jedoch nicht. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob die Regierung das Recht hat, den Status der militärischen Registrierung von Frauen zu ändern, und ob das System der territorialen Rekrutierung eine solche Aufgabe wirksam bewältigen kann.
Vor diesem Hintergrund erscheint das öffentliche Interesse an möglichen Veränderungen unklar. Frauen, die bereits Teil der Streitkräfte der Ukraine sind, machen einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtzahl der Soldaten aus und leisten bereits ihren Beitrag zur Verteidigung des Landes. Die Idee einer obligatorischen militärischen Registrierung für ein breiteres Spektrum weiblicher Fachgebiete löst jedoch Empörung und Zweifel in der Öffentlichkeit aus.
Während einer Pressekonferenz am 19. Dezember lehnte der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, die Idee einer Mobilisierung von Frauen entschieden ab und sagte: „Ich werde die Mobilisierung von Frauen nicht unterzeichnen.“ Diese Entscheidung zeichnet sich durch ihre Entschlossenheit und Berücksichtigung der Geschlechteraspekte der militärischen Mobilisierung aus.
Laut ATO-Veteran und Militärexperte Yevhen Dyky ist die Initiative zur Mobilisierung von Frauen derzeit nur die persönliche Meinung von Maryana Bezugloi und findet beim Militär keine Unterstützung. Er betont, dass die Armee keine Alternativszenarien in Betracht zieht und dass diesbezüglich weder ein Dokument noch ein Gesetzesentwurf auf der Ebene des Parlaments oder der Ausschüsse erarbeitet wird.
Dykiy wies auch darauf hin, dass die Mobilisierung von Frauen unter den Bedingungen der militärischen Registrierung und Reisebeschränkungen ins Ausland die Moral von Soldaten, die bereits an der Front stehen, erheblich beeinträchtigen kann, da dies ihr Vertrauen in die Sicherheit ihrer Familien beeinträchtigen kann. Seiner Meinung nach kann ein solcher Schritt die Moral der Verteidiger stark beeinträchtigen und den inneren Frieden derjenigen stören, die für die Sicherheit ihres Landes kämpfen.