In der Ukraine erfreut sich der Gesetzentwurf Nr. 12245 großer Beliebtheit, der eine Änderung des Status des Staatlichen Rechnungsprüfungsdienstes der Ukraine (Staatlicher Rechnungsprüfungsdienst) vorsieht und dem Ministerkabinett das Recht einräumt, die Gehälter seiner Mitarbeiter unabhängig festzulegen. Der Gesetzentwurf wurde im Dezember 2024 von der Werchowna Rada als Grundlage angenommen und sollte die Bestimmungen der Haushaltsordnung aktualisieren, um den Verpflichtungen der Ukraine gegenüber internationalen Partnern nachzukommen. Im Zuge der Vorbereitung der zweiten Lesung kam es jedoch zu Änderungen, die eine breite Debatte in Fachwelt und Öffentlichkeit auslösten.
Die Änderungen betreffend den Staatlichen Rechnungsprüfungsdienst sehen vor, ihm einen Sonderstatus zu verleihen, neue Dienstgrade für Beamte einzuführen und dem Ministerkabinett auch die Möglichkeit zu geben, die Höhe der Gehälter der Mitarbeiter dieses Gremiums unabhängig festzulegen. Diese Änderungen lösten jedoch Kritik aus, insbesondere seitens des Volksabgeordneten Jaroslaw Schelesnjak („Die Stimme“), der feststellte, dass solche Änderungsanträge unkonstruktiv und schlecht durchdacht seien. Er betonte, dass Gehaltserhöhungen nur nach einer echten Reform des Gremiums möglich seien.
„Die linken Änderungsanträge zur Erhöhung der Gehälter des Staatsrechnungskontrolldienstes werden durch den normalen Haushaltsentwurf gezogen. Zusätzlich zu Gehaltserhöhungen + Sonderstatus + Sonderrang“, bemerkte Zheleznyak.
Der Abgeordnete unterstützte auch die Position der Antikorruptionsorganisation Transparency International Ukraine, die die Abgeordneten aufforderte, diese Änderungsanträge aufgrund ihrer Fragmentierung und des Fehlens eines systematischen Reformansatzes abzulehnen. Laut Zheleznyak ist es wichtig, zunächst das Problem der Doppelfunktion zwischen dem staatlichen Rechnungsprüfungsdienst und der Rechnungskammer zu lösen, das nach der Verabschiedung des Gesetzes, das die Befugnisse der Rechnungskammer zur Prüfung lokaler Haushalte erweiterte, besonders relevant wurde.
Zheleznyak betonte, dass in der nächsten Phase Wettbewerbe für Positionen im aktualisierten Staatlichen Rechnungsprüfungsdienst, eine Neuzertifizierung bestehender Mitarbeiter und die Einführung moderner Kontrollmethoden durchgeführt werden sollten. Erst danach wird es möglich sein, über Gehaltserhöhungen und die Einrichtung von Sonderdienstgraden zu sprechen.