Das Ministerium für Agrarpolitik und die Agrarverbände „UKAB“ und „VAR“ äußerten ihre Unzufriedenheit mit der Arbeit der Vertretung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO in der Ukraine.
Vertreter von Fachverbänden sowie Klein- und Mittelbauern berichteten, dass die FAO einige internationale Hilfsprojekte für vom Krieg betroffene Regionen nicht, nicht vollständig oder verspätet umsetze.
So versprach die FAO Anfang März 2024, ukrainischen kleinen und mittleren Betrieben und Agrarproduzenten Sommerweizensamen für die Frühjahrsaussaat zur Verfügung zu stellen. Bewerbungen wurden bis zum 10. März 2024 entgegengenommen, die Landwirte haben das versprochene Saatgut jedoch noch nicht erhalten.
Das Ministerium stellte fest, dass die Sommerweizenaussaat in den meisten Regionen (15 Regionen) bereits aktiv läuft und die Relevanz dieses Projekts daher rapide abnimmt.
Bei den Landwirten wirft auch das Projekt zur Bereitstellung von Sonnenblumen- und Sojasamen Saatgut auf, dessen Teilnahmeanträge noch bis zum 24. März angenommen werden können.
„Da die Verteilung des Saatguts nach dem 24. März geplant ist, es aber kein genaues Datum gibt, können die Landwirte die Aussaat nicht planen und können nicht mit dieser Hilfe rechnen.“ Und ukrainische Landwirte beginnen bereits im April mit der Aussaat von Sojabohnen und Sonnenblumen“, fügte das Ministerium für Agrarpolitik hinzu.
Eine ähnliche Situation ist im Rahmen des FAO-Projekts zur Unterstützung von Landwirten mit modularen Getreidespeichern mit einer Kapazität von 300, 500 und 1000 Tonnen zu beobachten. Um diese Mittel zu erhalten, mussten sich Landwirte bis zum 21. Januar 2024 registrieren. Seitdem gehen beim Ministerium für Agrarpolitik Beschwerden von Landwirten ein, weil sie die Getreidespeicher noch nicht erhalten hätten, und die FAO weigert sich, Auskunft über den Zeitpunkt der versprochenen Lieferungen zu geben.