Ein zweistündiges Treffen zwischen Vertretern des Unternehmerrats und Regierungsbeamten, darunter aus dem Präsidialamt, der Regierung und der Werchowna Rada, fand statt, um Vorschläge für Steuererhöhungen zu erörtern. Das Treffen endete jedoch ohne konkrete Beschlüsse.
Der Großteil des Treffens konzentrierte sich auf Geschäftsvorschläge für alternative Wege zur Budgetaufstockung. Zwei Teilnehmer gaben an, dass die Diskussion sich eher um alternative Einnahmequellen als um Steueränderungen drehte.
Zu den Vorschlägen der Mitglieder des Unternehmerrats gehörten folgende Maßnahmen zur Entschattung der Wirtschaft:
- Kampf gegen Gehälter in „Umschlägen“;
- Bekämpfung von Steueroptimierungsmodellen durch die Schaffung einer großen Anzahl von Einzelunternehmern;
- Prüfung von Unternehmen, die Steuern unterhalb des Branchendurchschnitts zahlen, mit dem Ziel, sie zu einer höheren Steuerzahlung zu bewegen;
- Maßnahmen zur Entschärfung der Schattenseiten des Zollwesens und zur Bekämpfung des Schmuggels.
Laut einem der Teilnehmer des Treffens legten die Geschäftsleute keine konkreten Berechnungen darüber vor, wie sich die vorgeschlagenen Maßnahmen auf den Haushalt auswirken könnten.
Auch die Möglichkeit einer Abschaffung des „Ukrainischen Cashback-Programms“, dessen Kosten sich je nach Umsetzungsmodell in diesem Jahr auf 1 bis 3 Milliarden Hrywnja belaufen könnten, wurde erörtert.
Die Beamten stimmten der Notwendigkeit der Entschattung zu, merkten aber an, dass dieser Prozess keine schnellen Ergebnisse bringen würde, während die Finanzierung der Armee jetzt benötigt werde.
Eine Steuererhöhung erscheint zwar unausweichlich, doch Fragen zu konkreten Maßnahmen sind noch offen, und die Diskussionen in den zuständigen Ausschüssen werden fortgesetzt. Eine mögliche Alternative zur Militärabgabe wäre eine Mehrwertsteuererhöhung, endgültige Entscheidungen stehen jedoch noch aus.

