Russische Truppen setzen ihre Offensive im Nordosten der Ukraine fort, insbesondere im Gebiet der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Nach Angaben des Geheimdienstberichts des britischen Verteidigungsministeriums erhöhten die Russen am 13. November 2024 den Druck auf ukrainische Stellungen und versuchten, von Nordosten nach Kupjansk vorzudringen.
Kupjansk, das im September 2022 unter die Kontrolle der Ukraine kam, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Logistikzentrum. Dies erklärt die Intensität der russischen Angriffe in dieser Region.
Im Süden der Stadt erreichten russische Truppen den Oskil-Fluss und konnten so die ukrainischen Logistiklinien am Ostufer unterbrechen. Gleichzeitig vergrößert sich die feindliche Gruppe in diesem Gebiet allmählich, was zusätzlichen Druck auf die ukrainischen Streitkräfte ausübt.
Zivile Bewohner von Kupjansk wurden noch früher evakuiert – am 15. Oktober 2024 hatten die ukrainischen Behörden die meisten von ihnen evakuiert. Nach Schätzungen der militärisch-zivilen Verwaltung leben jedoch noch etwa 4.000 Menschen in der Stadt und den umliegenden Gebieten, was deutlich weniger ist als die Vorkriegsbevölkerung von 27.000.
Der britische Geheimdienst bestätigt die Versuche Russlands, in der Region Fuß zu fassen, erinnert aber gleichzeitig an die Bedeutung von Kupjansk für die Verteidigung der Ukraine. Ähnliche Prognosen wurden zuvor vom estnischen Geheimdienst geäußert, der eine weitere Intensivierung der russischen Aktionen in der Region erwartet.