Die Lage in Richtung Kurachiw, in der Region Donezk, bleibt äußerst angespannt, und Militärexperten schließen die Möglichkeit eines Rückzugs der ukrainischen Truppen nicht aus. Mykhailo Zhirokhov, ein Militäranalyst, sagte im Radio NV, dass es derzeit nicht möglich sei, über eine positive Entwicklung der Ereignisse in dieser Richtung zu sprechen. Russische Propagandisten haben bereits ein Video der Flaggen im Zentrum der Stadt Kurachowe veröffentlicht, doch einem Experten zufolge blieb diese Flagge tatsächlich nur wenige Stunden dort. Schirowow warnte davor, dass die Logistiksituation in der Region Kurachowo kritisch sei und dies einen Rückzug der ukrainischen Truppen erforderlich machen könnte.
Wenn es den Besatzern gelingt, Kurachowe einzunehmen, prognostiziert Schirochow, dass ihre nächsten Aktionen darauf abzielen könnten, in Richtung Kostjantyniwka vorzudringen. Diese Stadt ist zusammen mit den Nachbarstädten Slowjansk und Kramatorsk sowohl aus militärischer als auch aus medialer Sicht von strategischer Bedeutung für Russland. Der Analyst glaubt jedoch nicht, dass die Russen versuchen werden, weiter in das Territorium der Ukraine vorzudringen, da es für sie wichtig ist, die bereits eroberten Positionen zu festigen und die Kontrolle in Richtung Kurachowe-Kostjantyniwka zu stärken.
Am 22. November berichtete der Analyst Julian Röpke, dass russische Truppen bereits etwa 25 % von Kurachowo erobert hätten. Er betonte, dass die Situation in der Stadt für die ukrainischen Verteidiger absolut kritisch sei, was die Schwierigkeit der Verteidigung bestätige. Gleichzeitig gab der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine bekannt, dass die Verteidigungskräfte die Verteidigung so lange wie möglich halten werden, in der Hoffnung, die Stadt halten zu können.
Darüber hinaus wurde im Gebiet von Chasovoy Yar die Aktivierung feindlicher Streitkräfte registriert, wo die Besatzer große Gruppen sammeln und verschiedene Taktiken testen, um die ukrainischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen.