Eine im Fachjournal JNCI Cancer Spectrum veröffentlichte Studie zeigt, dass die Entwicklung von Dickdarmkrebs bei Menschen unter 50 Jahren mit einer Reihe nicht-genetischer Faktoren in Zusammenhang stehen kann.
Wissenschaftler analysierten Daten aus 13 bevölkerungsbasierten Studien, an denen mehr als 3.700 Patienten mit Dickdarmkrebs und etwa 4.000 gesunde Menschen teilnahmen.
Die Ergebnisse zeigen:
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Wer mehr rotes Fleisch isst, hat ein höheres Risiko;
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auch ein niedriger Bildungsgrad korreliert mit einer höheren Inzidenz;
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Alkohol – sowohl regelmäßiger Konsum als auch völlige Abstinenz – ist mit einem erhöhten Risiko verbunden;
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Ein weiterer Risikofaktor war die unregelmäßige Einnahme von Aspirin;
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Eine geringe Ballaststoffaufnahme hat sich als besonders bedeutsam für die Entwicklung von Rektumkrebs erwiesen.
Wissenschaftler haben in den USA, Kanada, Australien und Japan einen stetigen Anstieg der Fälle von frühem Dickdarmkrebs bei Menschen beobachtet, die seit den 1960er Jahren geboren wurden. Dies fiel mit Veränderungen in der Ernährung der jüngeren Generationen zusammen: Der Konsum von Obst, Gemüse und kalziumreichen Milchprodukten nahm ab, während Fertiggerichte und zuckerhaltige kohlensäurehaltige Getränke zunahmen.
Die Autoren betonen, dass Lebensstil und Ernährung bereits in jungen Jahren eine bedeutende Rolle für das Krebsrisiko spielen. Prävention durch Ernährung, körperliche Aktivität und die Kontrolle von Risikofaktoren kann daher ein Schlüsselinstrument im Kampf gegen die Krankheit sein.