Am Freitag, dem 23. Februar, kündigte der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal nahe der Grenze zu Polen die Umsetzung des „Plans der gegenseitigen Verständigung“ an, der die Grenze zwischen den beiden Ländern freigeben soll. Er betonte, dass dieser Plan „für uns schmerzhafte Kompromisse“ mit sich bringe.
Shmyhal wies darauf hin, dass die Grenzblockade negative Auswirkungen auf die Wirtschaft der Ukraine und die Fähigkeit des Landes habe, sich besser gegen den russischen Aggressor zu verteidigen. Er betonte, dass die Ukraine in den letzten fünf Monaten kein Getreide, Mais, Sonnenblumenkerne und Raps auf den polnischen Markt exportiert habe und ukrainisches Getreide nur im Transit durch Polen gelangt.
Shmyhal betonte auch, dass sich die Blockade negativ auf den Handel zwischen der Ukraine und Polen sowie auf die allgemeine Wirtschaftslage beider Länder auswirke. Er forderte, dieses Problem zu lösen und konstruktive Entscheidungen zu treffen.
Als Teil des „Plans der gegenseitigen Verständigung“ ist der erste Schritt die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Vereinbarung der Ukraine zur Begrenzung der Agrarexporte in die Europäische Union. Shmyhal erklärte, dass diese Beschränkungen, die Geflügelfleisch, Eier und Zucker einschließen, nur dann angewendet werden, wenn die Exportmengen den Durchschnitt für 2022 und 2023 übersteigen.
Im zweiten Schritt wird die Qualität ukrainischer Agrarprodukte anhand von Klassifizierungsclustern im Zusammenhang mit Agrarpolitik und Verkehr untersucht. Dies ist notwendig, um eine Manipulation der Produktqualität zu vermeiden.
Der dritte Schritt ist ein Aufruf an Polen, sich dem Appell an die Europäische Kommission bezüglich der Einstellung russischer Agrarexporte in die EU anzuschließen.
Der vierte Schritt umfasst die Schaffung eines „Dreigliedrigen Hauptquartiers“ unter Beteiligung der Ukraine, Polens und der Europäischen Kommission, um das Problem der Grenzblockade schnell zu lösen.
Im fünften Schritt geht es darum, die Frage des Grenzübertritts nicht nur von militärischer Ausrüstung und humanitärer Hilfe, sondern auch von anderen Gütergruppen zu lösen.
Shmyhal betonte, dass dieser Plan ein fairer Ansatz sei und für beide Seiten von Vorteil sei, und forderte einen konstruktiven Dialog.