Die russischen Streitkräfte hätten ihre Angriffe auf Cherson intensiviert und dabei das Feuer auf kritische Infrastruktur und wichtige Verkehrswege konzentriert, berichtet CNN unter Berufung auf eigene Quellen und Einschätzungen der Anwohner.
Eines der Hauptziele der Angriffe war die Brücke, die den Hauptteil der Stadt mit der Insel Korabel verbindet. Westlichen Analysten zufolge bestand das Ziel des Angriffs auf dieses Objekt darin, Cherson in zwei Hälften zu teilen und die Bewegung zwischen den Stadtteilen zu erschweren.
Eine Reihe von Luftangriffen am Sonntag beschädigte die Stadt schwer und zwang die lokalen Behörden, rund 1.800 Zivilisten von der Insel zu evakuieren. Rettungskräfte sagten, russische Drohnen hätten in den ersten drei Tagen der Evakuierung keine Menschenkonvois angegriffen – eine ungewöhnliche Pause nach dem lang anhaltenden Beschuss ziviler Infrastruktur.
CNN-Analysten glauben, dass der wachsende Druck auf Cherson auf die Absicht Russlands hindeuten könnte, die Kontrolle über die Stadt und die Region zurückzugewinnen, die die ukrainischen Streitkräfte im November 2022 während einer Gegenoffensive befreit hatten.
Die lokalen Behörden warnen zudem, dass die Angriffe auf die Infrastruktur Teil eines umfassenderen russischen Plans sein könnten, den Angriffsdruck im Süden zu erhöhen. Die Gefahr einer Rückeroberung Chersons besteht weiterhin, und die Lage in der Region bleibt angespannt.