Der Wohnungsmietmarkt in der Ukraine hat erhebliche Veränderungen erfahren. Insbesondere entscheiden sich Mieter immer seltener für alte Plattenhäuser oder „Chruschtschows“ und bevorzugen moderne Wohnungen, insbesondere in Neubauten mit bis zu 7 Etagen. Dies ist sowohl auf Sicherheitsfaktoren als auch auf Probleme durch Stromausfälle zurückzuführen. Kommunikationsstrategin Victoria Bereshchak sprach über diese Veränderungen und die aktuelle Marktsituation.
Sie stellte fest, dass die meisten Mieter derzeit Wohnungen in modernen Gebäuden oder in Backsteinbauten aus den 2000er-Jahren bevorzugen und ältere Gebäude meiden. Besonders beliebt sind Wohnungen im 1. bis 7. Stockwerk, was wiederum mit der Sicherheit zusammenhängt: Auf solchen Etagen ist die Gefahr einer Gefahr durch mögliche Luftangriffe oder Raketenangriffe geringer.
Der Experte betonte auch die Bedeutung der Saisonalität. Obwohl es vor dem Krieg eine gewisse Saisonalität auf dem Mietmarkt gab, hat sich der Markt seit der COVID-19-Pandemie verändert, insbesondere aufgrund des Fehlens von Studenten und der teilweisen Mobilität von Arbeitskräften. Allerdings begann sich der Markt bereits in den Jahren 2023–2024 zu erholen und es kam erneut zu Phasen der Aktivität und Rezession.
Victoria Bereshchak stellt fest, dass in wichtigen Städten wie Dnipro, Poltawa und Kropywnyzkyj ein deutlicher Anstieg der Nachfrage und der Mietpreise zu beobachten ist. Diese Städte sind zu den Hauptzentren für Vertriebene geworden, die in die größeren Regionen kommen, darunter auch Binnenvertriebene (IDPs). Stattdessen warten andere Städte immer noch auf die Frühjahrsbelebung des Marktes.
Generell verändert sich die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Ukraine aktiv und der Mietmarkt orientiert sich an neuen Realitäten, insbesondere an Sicherheit und Saisonalität.