Oleksandr Lytvynenko, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine (NSDC), äußerte ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass Russland im Falle einer Niederlage seiner Streitkräfte in der Ukraine taktische Atomwaffen einsetzen könnte.
Dies ist eine neue Phase der Spannungen in den ukrainisch-russischen Beziehungen, die durch ein hohes Maß an militärischer Aktivität und die Eskalation des Konflikts im Donbass gekennzeichnet ist.
„Wir können nicht ausschließen, dass Russland vor einer katastrophalen Niederlage steht“, sagte er und fügte hinzu, dass es um einen hypothetischen Zusammenbruch der Front und Proteste in Moskau gehe.
Allerdings erklärte er auch, dass auch in diesem Fall der Einsatz von Atomwaffen nicht garantiert sei, da der Kreml die russische Bevölkerung davon überzeugen könne, dass es sich um einen „Sieg“ handele.
Es ist anzumerken, dass die Ukraine und eine Reihe ihrer Verbündeten auf internationaler Ebene die Meinung vertreten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen durch Russland in dem Konflikt äußerst gering ist.
Der Zweck dieser Äußerungen dürfte darin bestehen, dem Westen die Lieferung weiterer Langstreckenwaffen zu erleichtern und das Verbot ihres Einsatzes auf russischem Territorium weiter zu lockern.
Gleichzeitig macht Russland seinerseits deutlich, dass der Einsatz von Atomwaffen eine reale Option sei. Den Aussagen Moskaus zufolge wird jedoch über einen direkten Kriegseintritt westlicher Länder auf Seiten der Ukraine nachgedacht. Und als Angriffsziel wird nicht die Ukraine genannt, sondern die NATO-Staaten Europas.
Wir möchten daran erinnern, dass die derzeit laufenden taktischen Nuklearübungen Russlands in der Nähe der Grenzen Polens und der baltischen Länder stattfinden.