Am 18. August einigten sich US-Präsident Donald Trump und europäische Staats- und Regierungschefs in Washington auf die Einrichtung einer Sonderarbeitsgruppe zur Vorbereitung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf europäische Beamte.
Die Gruppe wird von US-Außenminister Marco Rubio geleitet. Ihr werden nationale Sicherheitsberater und NATO-Vertreter angehören, die an konkreten Mechanismen zur Unterstützung der Ukraine arbeiten werden.
Vier Komponenten von Garantien
Zu den künftigen Sicherheitsgarantien für die Ukraine zählen nach Angaben europäischer Beamter:
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militärische Präsenz;
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Flugabwehr;
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Lieferung von Waffen;
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Überwachung der Umsetzung von Vereinbarungen zur Einstellung der Feindseligkeiten.
Gleichzeitig können die USA den europäischen Friedenstruppen indirekte militärische Unterstützung leisten, eine direkte Stationierung amerikanischer Truppen in der Ukraine wird derzeit jedoch nicht in Erwägung gezogen.
Alliierte Positionen
Wie das WSJ anmerkt, waren die europäischen Partner ermutigt durch die Tatsache, dass das Thema Sicherheitsgarantien zum ersten Mal Gegenstand konkreter Diskussionen zwischen Washington und seinen Verbündeten war.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Maloni unterbreitete während des Treffens einen Vorschlag, „ähnlich dem Modell des Artikels 5 der NATO“, der im Falle eines Angriffs eine kollektive Reaktion vorsieht. Dieser Vorschlag wurde auch vom britischen Premierminister Keir Starmer unterstützt.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärte gegenüber Fox News, dass die Mitgliedschaft der Ukraine im Bündnis derzeit nicht zur Debatte stehe, die Frage der Sicherheitsgarantien analog zu Artikel 5 jedoch aktiv diskutiert werde. Ihm zufolge seien die Verhandlungen nun auf einer konkreteren Ebene angelangt.