Bei den ukrainischen Staatsbürgern, deren Mord dem Russen vorgeworfen wurde, handelte es sich in beiden Fällen um Militärangehörige, die sich nach erlittenen Verletzungen in Bayern einer medizinischen Rehabilitation unterzogen.
Am 27. April ereignete sich in Murnau am Staffelsee ein aufsehenerregender Doppelmord. Zwei ukrainische Staatsbürger, Männer der Jahrgänge 1987 und 2001, wurden mit tödlichen Stichverletzungen in einem örtlichen Einkaufszentrum aufgefunden.
„Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich bei den Verstorbenen um Militärangehörige, die sich in Deutschland in medizinischer Rehabilitation befanden. Die ukrainischen Konsuln klären derzeit die Angaben zu den Einheiten, in denen die Verstorbenen gedient haben, und nehmen Kontakt zu deren Angehörigen auf“, teilte das Außenministerium mit.
Diplomaten bestätigten außerdem, dass ein Russe wegen des Verdachts auf diesen Mord festgenommen wurde.
Am Sonntag wurde ein 57-jähriger Russe, der nach der Tat festgenommen worden war, in Untersuchungshaft genommen.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wies an, den Fall unter besonderer Beobachtung zu halten und in ständigem Kontakt mit den deutschen Strafverfolgungsbehörden zu stehen, damit der Mörder mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft wird. Er dankte den deutschen Strafverfolgungsbehörden zudem für die zügige Festnahme des Verdächtigen.

