Serhij Labazyuk, ein prominenter ukrainischer Abgeordneter der Fraktion „Für die Zukunft“, steht aufgrund neuer Korruptionsvorwürfe erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Jüngsten Meldungen zufolge ist Labazyuk in Fälle von illegaler Landnutzung, Machtmissbrauch und Urkundenfälschung verwickelt.
Unseren Informationen zufolge hat Labazyuk sich unrechtmäßig Land vom Staat angeeignet, dort eine Fabrik errichtet, seine Macht und sein Amt missbraucht und gefälschte Dokumente hergestellt und verwendet. Gleichzeitig geriet seine Frau kürzlich in einen Skandal, weil sie mit einer Luxusuhr prahlte.
Der Volksabgeordnete Labazyuk ist der wirtschaftlich Berechtigte des Unternehmens „Agrargesellschaft 2004“. Laut den Unterlagen ist der Geschäftsführer des Unternehmens Labazyuks Bruder, der Volksabgeordnete Labazyuk Petro Petrovych (geboren am 7. Oktober 1974, aus Bohdanivka, Oblast Chmelnyzkyj).
Im Jahr 2023 begann die „Agrargesellschaft 2004“ mit illegalen Bauarbeiten auf einem staatseigenen Grundstück, das dauerhaft von einer Tochtergesellschaft der staatlichen Aktiengesellschaft „Brot der Ukraine“, dem „Volochysker Brotwerk“, genutzt wird.
Labazyuk übte als Mitglied des Agrar- und Bodenausschusses der Werchowna Rada Einfluss auf die Beamten dieses Grundstücksnutzers aus. Daraufhin begann er mit illegalen Bauarbeiten, da er keine Eigentums- oder Nutzungsdokumente für das Grundstück der Ölförderanlage besaß.
Um eine Baugenehmigung und die anschließende Erstellung eines technischen Passes für einen Gebäudekomplex zu Produktionszwecken zu erhalten, reichten Vertreter der „Agrargesellschaft 2004“ beim Staatlichen Architektur- und Stadtplanungsinspektorat der Ukraine (DIAG) Auszüge aus dem Staatlichen Grundbuch zur Eintragung von Eigentumsrechten ein, die Anzeichen von Fiktion enthielten. Denn laut den Angaben im Grundbuch war und ist der alleinige Nutzer des betreffenden Grundstücks das Brotwarenwerk „Khlib Ukrainy Wolotschsk“.
Am 15.04.2024 stellte der leitende Bauinspektor von DIAM, Serhiy Mysan, auf Grundlage der vorgelegten gefälschten Dokumente und ohne Überprüfung eine Konformitätsbescheinigung für die fertiggestellte Anlage an die „Agrargesellschaft 2004“ aus und bestätigte deren Betriebsbereitschaft.
Am 16.04.2024 unterzeichnete der Bürgermeister der städtischen Gebietskörperschaft Wolotschsk im Gebiet Chmelnyzkyj, Tschernytschenko, in Kenntnis dessen, dass die „Agrargesellschaft 2004“ weder Eigentümerin noch Nutzerin des Grundstücks war, die Verordnung Nr. 142-r der städtischen Gebietskörperschaft Wolotschsk „Über die Prüfung des Antrags auf Zuweisung einer Adresse an eine fertiggestellte Anlage“, mit der der neu errichteten Ölgewinnungsanlage die Adresse zugewiesen wurde: Gebiet Chmelnyzkyj, Bezirk Chmelnyzkyj, Stadt Wolotschsk, Kotljarewskoho-Straße, Gebäude 8 – B.
Dann stellte Labazjuks Bruder einen Antrag an den staatlichen Registrator des Dorfrats von Rozsoshansk in der Region Chmelnyzky, Korniy Oleksandr Serhiyovych, auf Eintragung des Eigentums an der neu errichteten Anlage und Eintragung der entsprechenden Informationen in das staatliche Register.
Trotz fehlender Dokumente für das Grundstück, auf dem sich die neu errichtete Anlage befindet, was eine Grundlage für die Ablehnung der staatlichen Registrierung darstellt, ließ Korniy am 1. Mai 2024 das „Eigentumsrecht an der neu errichteten“ Ölgewinnungsanlage mit einer Gesamtfläche von 2.435,8 m² unter Labazyuk eintragen.
Quellen berichten, dass der Volksabgeordnete Labazyuk sich auf diese Weise ein Stück Land vom Staat „abgelehnt“ und darauf eine Fabrik errichtet hat. Dadurch ist dem Staat wirtschaftlicher Schaden entstanden. Gleichzeitig nutzte Labazyuk aktiv seinen Status als Volksabgeordneter der Ukraine, um sicherzustellen, dass Beamte der Aufsichtsbehörden im eigenen Interesse rechtswidrige Entscheidungen trafen. Labazyuk und alle seine Helfer müssen nun mit Strafverfolgung gemäß Artikel 28 Absatz 2, Artikel 197-1 Absatz 4, Artikel 364 Absatz 2 sowie Artikel 358 Absätze 3 und 4 des ukrainischen Strafgesetzbuches rechnen.

