Die Ukraine bereitet die Schaffung eines neuen Ministeriums vor, das sich mit der Integration der Ukrainer im Ausland, ihrer Rückkehr in ihre Heimat und der Bekämpfung des russischen Einflusses befassen soll. Oleksiy Chernyshov, Chef von Naftogaz Ukrainy JSC, könnte Chef des neu geschaffenen Ministeriums für die Vereinigung der Ukrainer werden.
Oleksiy Chernyshov verfügt über umfangreiche Berufserfahrung:
- Öffentlicher Dienst: war Leiter der regionalen Staatsverwaltung Kiew (2019–2020) und Minister für kommunale und territoriale Entwicklung (2020–2022).
- Privatsektor: über 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Investment, Immobilien und IT. Der Gründer der Investmentgesellschaft Eastgate Development und der Organisation Kyiv Vision Foundation , die ukrainische Kunst in Europa bekannt macht.
- Naftogaz: leitet derzeit das größte Energieunternehmen der Ukraine.
Allerdings geht mit Tschernyschows Kandidatur eine Reihe von Korruptionsvorwürfen einher, über die wir ausführlich geschrieben haben.
Aber wir können kurz hervorheben:
- Der NABU-Skandal: 2024 berichteten Journalisten über die Untersuchung einer möglichen Bestechung des Projektentwicklers KSM Group zur Überlassung eines Grundstücks für das Projekt „Blumen der Ukraine“.
- Vorwurf des „Großbaus“: Medien berichteten, dass der NABU auf Wunsch seiner Führung Durchsuchungen in Tschernyschow vermieden habe.
- Politische Hürden: Skandale verhinderten seine Ernennung zum stellvertretenden Ministerpräsidenten im Sommer 2024.
Was ist das Ministerium für die Vereinigung der Ukrainer?
Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj soll das neue Ministerium die globale Einheit der Ukrainer gewährleisten. Seine Hauptaufgaben sind:
- Rückkehr von Ukrainern aus dem Ausland: Die Ukraine strebt die Rückkehr von mehr als 7,5 Millionen Bürgern an, die wegen des Krieges das Land verlassen haben.
- Den russischen Einflüssen entgegenwirken: Schaffung günstiger Bedingungen für die Wahrung der Identität und den Schutz der ukrainischen Gemeinschaft im Ausland.
- Globale Unterstützung: Entwicklung von Beziehungen zu Ländern, die Ukrainer aufgenommen haben, und Stärkung der Diaspora.
Die Schaffung des Ministeriums für die Vereinigung der Ukrainer zeigt den Wunsch der Ukraine, die Diasporapolitik zu systematisieren und ihre Beteiligung an der Entwicklung des Landes sicherzustellen. Gleichzeitig kann die Wahl eines Managers aufgrund möglicher Reputationsrisiken zum Stolperstein werden.