In der Region Lemberg kam es zu einem weiteren Korruptionsskandal. Der Abgeordnete des Regionalrats von Lemberg, Wolodymyr Domanskyj, und der stellvertretende Bürgermeister einer der Gebietsgemeinden wurden festgenommen, als sie Bestechungsgelder annahmen. Nach Angaben des State Bureau of Investigation (SBI) forderten die Beamten 1,2 Millionen Griwna von dem Geschäftsmann, weil er ihm angeblich geholfen hatte, die Ausschreibung zu gewinnen.
Die Beamten wurden auf frischer Tat ertappt – während sie 25.000 US-Dollar und 190.000 Griwna erhielten. Wie sich herausstellte, forderten sie zunächst Geld vom Unternehmer und versprachen, ihm den Sieg bei der Ausschreibung für Bauarbeiten zu sichern. Nachdem der Unternehmer jedoch aus eigener Kraft den Sieg errungen hatte, begannen die Angreifer zu behaupten, dass er den Auftrag nur dank ihrer „Hilfe“ erhalten habe.
Beamte bestanden darauf, dass sie Anspruch auf einen Anteil am Gewinn hätten, indem sie Druck und Drohungen ausübten.
Dem Stellvertreter und seinem Komplizen wird Betrug in besonders hoher Höhe vorgeworfen, der von einer Gruppe von Personen im Rahmen einer früheren Verschwörung begangen wurde. Die Sanktion des Artikels sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 12 Jahren mit Einziehung von Eigentum vor.
Derzeit entscheiden die Polizeibeamten über die Wahl einer vorbeugenden Maßnahme für die Inhaftierten.
Dieser Vorfall war ein weiterer Beweis für das Ausmaß der Korruption auf lokaler Regierungsebene. Die Öffentlichkeit hofft auf eine objektive Aufklärung des Falles und eine strafrechtliche Verfolgung der Schuldigen.